Bürgermeister Thomas Dinkelmann steht Bürgervereinsmitgliedern Rede und Antwort Es gibt noch viel zu tun

Mettmann · Volles Haus am vergangenen Dienstag beim Stammtisch des Metzkausener Bürgervereins im Vereinsheim des Mettmanner THC. Der Vorstand hatte als Gastdozenten den neuen Bürgermeister Thomas Dinkelmann geladen, der wegen des Ansturms der rund 200 Gäste erst einmal sprachlos war.

Dinkelmann zu Besuch beim BVM
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"Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet", lobte er den Zulauf der Mitglieder. Auch der zweite Vorsitzende des Vereins, Alfons Rogowski, wirkte positiv überrascht. "Der Bürgerverein zählt derzeit 820 Mitglieder und es scheint, als wären alle an diesem Abend gekommen", witzelt er während der Begrüßungsansprache.

Nach einer kurzweiligen Einführung, in der er von seinem Start als Bürgermeister berichtete, stand Thomas Dinkelmann dem Publikum für Fragen zur Verfügung und blieb bis zuletzt keine Antwort schuldig. Dabei betonte er jedoch immer wieder, dass der miserable Haushalt der Stadt für einen großen Entwicklungsspielraum kontraproduktiv wäre. "Oberste Priorität sollte es haben, aus der finanziell schlechten Situation einen Ausweg zu schaffen. Dafür brauchen wir einen langem Atem", so Dinkelmann.

Die Themen bezogen sich größtenteils auf den Metzkausener Stadtteil. So kam die Befürchtung aus der Bürgerschaft, in kürzester Zeit einen Windkraftpark vor der Haustür zu haben. Diese Angst konnte der Bürgermeister jedoch erst einmal beruhigen. "Die Stadt Mettmann hat die Fläche bereits vor einiger Zeit ausgewiesen und die Höhe der Windkrafträder auf 100 Meter beschränkt. Da noch immer kein Angebot vorliegt, scheint diese Auflage unattraktiv für Anbieter zu sein", erklärte Dinkelmann.

Das Thema Flüchtlinge wurde ebenfalls behandelt. Thomas Dinkelmann versprach, noch in diesem Jahr für Lösungen zu sorgen. "Die Sporthalle Laubacher Straße soll bald wieder für den Schulsport frei sein. Passende andere Unterkünfte sind bereits in Planung, so sollen Gewerbeflächen für diese Zwecke angemietet werden."

Wie es mit der Flüchtlingspolitik weitergehe, dessen war sich das Stadtoberhaupt allerdings nicht sicher. "Ziel muss es sein, der Lage Herr zu werden. Wir haben bereits einen Flüchtlingskoordinator zugesichert bekommen, der sich dem Thema annehmen und sicher auch das personelle Problem im Rathaus entspannen wird." Dies sei ebenfalls ein Thema, dessen sich Dinkelmann annehmen will und muss. Dabei setzt der Verwaltungschef auf interne Kommunikation. "Innerhalb der Verwaltung müssen Themen angesprochen werden, wenn sie aktuell sind. Die Transparenz muss verstärkt werden, auch für die Bürgerschaft."

Der Wanderweg von Metzkausen nach Obschwarzbach, der seit Wochen gesperrt ist, war das nächste Thema auf der Agenda. "Warum, weiß niemand", sagte ein Besucher. Und auch Dinkelmann war überfragt, kündigte aber an: "Da muss ich mich erst einmal schlau machen!"

Weitere Fragen zur Zukunft der Stadthalle ("Bessere Belegung, mehr Präsenz in den Medien"), geplante ausgewiesene Flächen für Neubauvorhaben oder die Gestaltung der Innenstadt wurden ebenfalls gestellt und ausführlich beantwortet. "Ich stehe den Bürgern für Fragen auch gerne während der Bürgermeistersprechstunde zur Verfügung", sagte Dinkelmann abschließend. "Zudem möchte ich für diese Termine in die Stadtteile gehen und mich nicht im Rathaus verschanzen."

Für die Mitglieder des Bürgervereins war das Treffen mit Thomas Dinkelmann eine gelungene Veranstaltung, die durchaus das Potential für eine Wiederholung hat.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)
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