Ärger um neue Schilder

Mettmann · Derzeit geht ein Schmunzeln durch Metzkausen. Vor knapp zwei Wochen ist am Eschenkämpchenweg am Ende der Bebauung ein neues Ortsausgangsschild aufgestellt worden.

 Die Mitglieder des Bürgervereins Metzkausen konnten im SChilderwald ihren Augen kaum trauen.

Die Mitglieder des Bürgervereins Metzkausen konnten im SChilderwald ihren Augen kaum trauen.

Foto: TB

Für den Bürgerverein Metzkausen konnte es sich eigentlich nur um einen Schildbürgerstreich handeln. "Anfänglich dachten wir, das Schild wäre an der falschen Stelle und die Stadt habe sich vertan", sagt Anette Regenhardt vom BVM. Nach Sichtung des zweiten Schildes in der Siedlung Löffelbeck stand allerdings schnell fest, das war Absicht. Nun stellt sich den Anwohnern berechtigterweise die Frage: Was soll das? Die Schilder weisen darauf hin, dass sich die Fahrer in Richtung Ratingen bewegen. Für den BVM eine Frechheit: "Das ist eine reine Anliegerstraße, die nicht für den Durchgangsverkehr gedacht ist." Zudem zeigt das Schild das Ende des Ortes an und gibt die Erlaubnis zur Beschleunigung. "Bis zu 100 km/h dürfte nun gefahren werden. Die Straße ist einspurig, zudem kaputt und es sind Radler und Fußgänger unterwegs. Das ist gefährlich", sagt Alfons Rogowski. "Wir haben die Schilder vorher nicht gebraucht und brauchen sie auch heute nicht."

Schilder mit gegenteiliger Bedeutung hat die Stadt stehen lassen. "Der Hinweis auf die Anliegerstraße steht noch immer und auch das nun überflüssige Verkehrsschild, dass die 30er Zone aufgehoben wird", so Regenhardt. Kurt Werner Geschorec von der Stadt kann die Aufregung nicht nachvollziehen. "Das ist nichts Böswilliges. An dieser Stelle haben Schilder gefehlt und es ist Aufgabe der Stadt, der vollständigen Beschilderung nachzukommen. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Straße am Eschenkämpchen in Zukunft vermehrt für den Pendlerverkehr genutzt wird."

Eine Aussage, die der Bürgerverein Metzkausen nur mit einem Schmunzeln abtun kann. "Schon jetzt benutzen zahlreiche Autofahrer den direkten Weg nach Ratingen Homberg, das kann man täglich beobachten", weiß Anette Regenhardt. Die Vorsitzende des Bürgervereins ist selbst Anwohnerin und hat vor vielen Jahren die Asphaltierung der Straße mit finanziert. "Wenn das Schild nicht verschwindet, möchte ich zumindest eine zweispurige und sauber asphaltierte Straße haben. So kann es definitiv nicht bleiben."

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)
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