„Sport muss man erleben“
Mettmann · 109 Deutsche Sportabzeichen konnte der Stadtsportverband am vergangenen Montag in den Räumen des MTHC- Clubhauses vergeben.
"Das sind etwas weniger, als noch im Vorjahr", verrät die Sportabzeichenbeauftragte Gisela Winzer. "Altersbedingt mussten einige Teilnehmer aufhören." Trotzdem kann sich die Zahl sehen lassen, wie der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Torsten Schlösser, sagt. "Im Vergleich zu den anderen Kreisstädten haben wir einen guten Durchschnitt." Besonders stolz sind die Initiatoren auf die insgesamt acht Prüferinnen und Prüfer, die in der Zeit von Ostern bis zu den Herbstferien jeden Montag von 19 bis 21 Uhr die Sportabzeichenanwärter ehrenamtlich trainieren und Prüfungen abnehmen. "Ohne deren Einsatz wäre das Sportabzeichen Geschichte", ist sich Schlösser sicher und freut sich zusätzlich über die neue und moderne Sportanlage "Am Pfennig". "Mein Dank gilt in erster Linie der Stadt, die dieses Training jede Woche ermöglichen."
Auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann ließ es sich nicht nehmen, bereits zum zweiten Mal während seiner Amtszeit den zahlreichen Absolventen zu gratulieren. "Sport muss man erleben und nicht bloß darüber reden. Besonders in der Gemeinschaft kann man Erfolge feiern. Daher freue ich mich sehr, dass für die jährliche Sportlerehrung ein solch würdiger Rahmen geschaffen wird", so Dinkelmann.
Besonders heraus stachen in diesem Jahr die Jubilare Ulrike Schmidt, Karl Heinz Roesler, die jeweils 35. Mal das Sportabzeichen absolviert haben, und Horst Julius, der bereits 45 Sportabzeichen (!) sein Eigen nennen. "Wer einmal damit anfängt, bleibt erfahrungsgemäß auch dabei", sagt Ulrike Schmidt. Die Mettmannerin war selbst 20 Jahre lang Vorsitzende des Stadtsportverbandes und kümmert sich heute noch um die Urkundenvergabe im gesamten Kreisgebiet. "Rund 7.000 Urkunden gehen jährlich über meinen Tisch. Es ist einfach ein tolles Miteinander. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr junge Menschen für das Sportabzeichen interessieren würden."
Jens Reiter, seit acht Jahren ehrenamtlicher Prüfer, findet es zudem Klasse, dass man durch dieses Angebot die Sportanlage kostenfrei nutzen kann. "Sonst hat man doch gar keine Möglichkeit, die Fläche ohne Mitgliedsbeitrag oder Vereinsangehörigkeit zu nutzen", sagt Reiter. Seine drei Kinder nimmt der Metzkausener mittlerweile ebenfalls mit zum Training. "Mein Jüngster kann im kommenden Jahr erstmals das Sportabzeichen ablegen. Dann ist die ganze Familie dabei!"
Info:
Welche Voraussetzungen es für das Deutsche Sportabzeichen gibt und weitere interessante Informationen gibt es unter www.deutsches-sportabzeichen.de
