"Wir schaffen so eine Konkurrenz für den Handel in der Innenstadt"

Mettmann · Der Bericht des Schaufenster Mettmann, dass das niederländische Handelsunternehmen "Action" nicht in das leerstehende Ladenlokal hinter Aldi und Futterhaus an der Flurstraße einziehen dürfe, hat bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Mettmann für Irritationen gesorgt.

 Wolfgang Karp.

Wolfgang Karp.

Foto: Stadt Mettmann

Wolfgang Karp, der Leiter der Wirtschaftsförderung, äußert sich. "Fakt ist, dass die städtische Wirtschaftsförderung in dem Artikel nicht zu Wort kommt und auch nicht angesprochen wurde." Laut Karp sei die Darstellung, die Wirtschaftsförderung bemühe sich um keine Neuansiedlung von Unternehmen bzw. gehe gegen Leerstände nicht vor, so nicht zutreffend. "Wir verhindern überhaupt nichts", sagt Wolfgang Karp. "Es gibt jedoch das Zentren-Einzelhandelskonzept, das vorsieht, dass durch die Ansiedlung in großflächigen Randlagen keine Konkurrenz zur Innenstadt geschaffen wird." Karp selbst betont, dass er persönlich der Meinung sei, "Lass die Leute dorthin, wo sie wollen", das Konzept dem jedoch widerspreche und die Innenstadt stützen solle. "Action ist ein zentrenrelevanter Mieter, der für den Außenbereich nicht zulässig ist." Laut Karp könnten in die Randlagen ausschließlich Fachmärkte ziehen ("Leuchten, Lampen, Rolläden, Werkzeuge"), die nicht "zentrenrelevante Warengruppen" anbieten würden.

Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Mettmann von 2007 (überarbeitet 2009) schreibt dies auch wirklich vor. Auf seite 63 steht: "Im Umkehrschluss sind konterkarierende Planungen mit Angeboten zentrenrelevanter Warengruppen außerhalb des Hauptgeschäftsbereiches zu vermeiden. Durch neue zentrenrelevante Einzelhandelsangebote außerhalb des Hauptgeschäftsbereiches ist eine Störung der Versorgungsstruktur bei gleichzeitiger Schwächung der Zentrenfunktion zu erwarten."

Interessant wird es ab Seite 63.

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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