St. Martin „Auf neuen, alten Wege“ Vanessa Witte übernimmt den Vorsitz

Bereits über 50 Jahre wird die Tradition des St. Martin Vereins Metzkausen e.V. weitergetragen. Einer der schönsten Martinsumzüge mit zuletzt über 5000 Teilnehmern ist über die Grenzen Mettmanns hinaus beliebt und bekannt.

St. Martin „Auf neuen, alten Wege“: Vanessa Witte übernimmt den Vorsitz
Foto: Schaufenster Mettmann/privat

In mehreren Zeitungsartikeln wurde zuletzt um neue und auch jüngere Mitglieder geworben, denn der alte Vorstand möchte sich nun, nach teilweise über 25 Jahren Vorstandsarbeit in den wohlverdienten Ruhestand zurückziehen. Trotz vieler wertvoller Helfer, Spendensammler und Vereinsmitglieder lastet viel Verantwortung auf dem bisherigen Vorstand, bestehende aus Eckart Dörner, Sigrid Ehrhard und Margret Schneider.

Hätten sich keine neuen Mitglieder und daraus resultierend auch Bewerber für den Vorstand ergeben, stünde der Verein vor der Auflösung. Somit wäre nicht nur der St. Martinszug gefährdet gewesen, sondern auch die vielen sozialen Projekte, die der Verein unterstützt.

Zur ersten Informationsveranstaltung im Ratskeller fanden sich zu Jahresanfang einige Interessenten ein und wurden vom Altvorstand über Aufgaben und Pflichten der Vereinsarbeit informiert. Am 26. Februar stand dann die Jahreshauptversammlung des Vereins an und die Frage nach einem neuen Vorstand sollte geklärt werden.

Als Vorstandsvorsitzende hat sich Vanessa Witte, Leiterin der Kindertagesstätte „Rappelkiste e.V“ zur Wahl gestellt, die anschließend angenommen wurde. Sie begleitet den Zug bereits seit vielen Jahren, ist durch die Kindertagesstätte sehr nah am Thema und durch ihren anderthalbjährigen Sohn ist sie neben der Tätigkeit in der Rappelkiste e. V auch als Mutter mit St. Martin verbunden. Praktisch ist auch das sie nebenbei auch noch Nachbarin von Eckart Dörner, so dass sie auf kurzem Weg die Themen übernehmen kann. Dörner hat ihr seine volle Unterstützung angeboten und übergibt den Fackelstab nun Stück für Stück an die neue Generation.

Als Vorstandsstellvertretung konnte der Verein Desiree Bruver-Leske gewinnen, die seit 13 Jahren in Mettmann wohnt und die letzten beiden Jahre den Zug als Zuschauerin begleitet hat. Durch einen Zeitungsaufruf des Vereins fühlten ihr Mann und sie sich angesprochen. Als zweite Vorstandsstellvertretung konnte der Verein Dominik Ehrhard gewinnen. Diesen verbindet bereits eine lange Geschichte mit dem Verein, denn sein Großvater Josef Schäfer hat den Verein vor über 50 Jahren gegründet. Seine Tochter Sigrid Ehrhard hat die Arbeit fort geführt und war nun seit über 25 Jahren Vorstandsmitglied. Ihr Sohn hat sie bereits früh auf die Umzüge begleitet und übernimmt nun neben der Vorstandsstellvertretung auch die Finanzen. Somit bleibt die Vereinsarbeit sogar in Familien-Tradition.

Sorgen hatte der Verein vor allem bezüglich der weiteren Beständigkeit; Mitgliederschwund und demographischer Wandel sind für viele Vereine derzeit ein großes Problem. Umso schöner ist es, dass der Verein einen neuen Vorstand wählen konnte, der bereit ist, die Arbeit und Tradition fortzuführen. “Wir wollen die Tradition und das Brauchtum in Metzkausen erhalten“, so Vanessa Witte während der Jahreshauptversammlung. „Unser Ziel ist es, Altbewährtes zu erhalten als auch neue Ideen mit einzubringen, um Prozesse in der Organisation zu optimieren und auch Jugendlichen und Familien für unsere Vereinsarbeit zu begeistern“, so Desiree Bruver-Leske.

Doch wie kann solch ein Generationenwechsel aussehen fragen sich viele. „Wir möchten alle Generationengruppen ansprechen, seien es junge Eltern mit Kindern, die wir als Sammler gewinnen können und die den Zug mit ihren Laternen und Gesang begleiten, oder seien es erfahrene Sammler und Helfer, die uns bereits seit vielen Jahren so tatkräftig unterstützen. All unseren Bestandssammlern und auch den vielen Spendern sei an dieser Stelle einen herzlichstes Dankeschön ausgesprochen, wir freuen uns auch zukünftig über Ihre Unterstützung und wissen dies zu würdigen!“, so Dominik Ehrhard.

In einem ersten Arbeitstreffen wurden zwischenzeitlich Pläne geschmiedet für eine aktuelle Homepage und für die Neugestaltung des blauen Briefes, der regelmäßig verteilt wird. Dieser wird zukünftig durch einen Flyer ersetzt. Der grüne Brief bleibt der Tradition erhalten und wird zukünftig weiter fortgeführt. Zudem wird der Verein versuchen, neue Mitglieder und auch Sammler zu gewinnen. Dies wird zum Beispiel durch eine höhere Präsenz bei Gemeindefest und Kindergartenfeier erreicht als auch durch Präsenz in sozialen Medien. Hierzu wird es auch zukünftig eine Facebookseite geben.

Die Unterstützung sozialer Projekte wird der Verein ebenfalls weiter fortführen, denn es ist ein großer Bestandteil der Vereinsarbeit und das seit vielen Jahren. Zukünftig wird es aktuelle Neuigkeiten auf der Homepage geben, es wird über den Streckenverlauf informiert, die Liedtexte werden zum besseren Mitsingen online zur Verfügung gestellt, die Organisation des Zuges wird optimiert und der Vorstand wird weiterhin als Ansprechpartner für soziale Unterstützung zur Verfügung stehen. Ebenfalls freut er sich auf die Zusammenarbeit und ist voller Tatendrang, um das Vereinswesen in die neue Zeit der Digitalisierung zu begleiten, ohne dabei die Tradition und das Brauchtum aus den Augen zu verlieren. Der Verein erhofft sich zahlreiche Unterstützung, freut sich auf neue Helfer und wird diese auch durch ein Patenschaftsprogramm durch die erfahrenen Helfer und Sammler in die Vereinsarbeit einführen. Einige Straßenabschnitte sind leider noch ohne Sammler verzeichnet.

Interessierte, die sich über die Vereinsarbeit informieren wollen, können gerne zum nächsten Treffen am 14. Mai um 19.30 Uhr in die Gemeinderäume der Heiligen Familie kommen. Ein Datum für den kommenden Umzug steht natürlich auch schon fest, es wird Freitag, 8. November, sein.

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