Nähen für den guten Zweck

Mettmann · Im Johanneshaus an der Düsseldorfer Straße standen die Nähmaschinen nicht still. Rund 20 ehrenamtliche Damen nähten den gesamten Tag etliche Besonderheiten für den guten Zweck.

 Schülerin Wilma näht Stoffsterne für Sternenkinder.

Schülerin Wilma näht Stoffsterne für Sternenkinder.

Foto: TB

Die Idee zu dem gemeinschaftlichen Handarbeitstag stammte von Barbara Kessler. Das Vorstandsmitglied der örtlichen Kolpingfamilie wurde im vergangenen Jahr während einer Veranstaltung in Remscheid auf die Idee eines solch caritativen Tages gebracht.

"In Remscheid veranstaltete ein Verein einen ebensolchen Tag für verschiedene Institutionen. Ziel war es, gemeinsam für Einrichtungen zu nähen und diese mit notwendigen Artikeln zu unterstützen." Schnell wurde der Gedanke auch in der Kreisstadt umgesetzt. Barbara Kessler wandte sich mit dem Vorhaben an das Kinderhospiz Regenbogenland in Düsseldorf. "Das Kinderhospiz gab an, dass sie sich über Lagerkissen zur besseren Lagerung von kleinen Patienten freuen würden. Zudem werden Halstücher benötigt."

Zusätzlich zu der Düsseldorfer Hospizeinrichtung gehen Einschlagetücher an den Verein Farbtupfer e.V. "Dieser Verein kooperiert mit diversen Krankenhäusern und benötigt immer wieder Einschlagetücher, in denen Sternenkinder beigesetzt werden können. In den kommenden Tagen werden zudem noch Wollsöckchen für Frühchen gestrickt. Diese sollen ebenfalls an Krankenhäuser verteilt werden." Tatkräftige Unterstützung gab es von der katholischen Kirchengemeinde. Diese rief nicht nur im Kirchenbrief zu zahlreichen Stoffspenden auf, sondern überließ den fleißigen Ehrenamtlerinnen zudem die Gemeinderäume im Johanneshaus. "Wir haben so viele Stoff- und Wollspenden erhalten, dass wir an einem Tag gar nicht alles verwerten können. Mit einer solchen Beteiligung hätten wir wirklich nicht gerechnet", freut sich Barbara Kessler.

Engagiert an der Nähmaschine war auch die neunjährige Wilma. Die Schülerin näht seit einigen Monaten leidenschaftlich in der Freizeit und kam direkt mit der eigenen Nähmaschine im Gemeindehaus an. Das Nähen wurde ihr von der Tante beigebracht. "Zuhause habe ich schon Kissenhüllen, Taschen und Röcke genäht, doch heute nähe ich Stoffsterne, die Sternenkinder ins Grab gelegt bekommen", verrät die Drittklässlerin. Barbara Kessler würde sich wünschen, einen solchen Tag zukünftig einmal im Jahr ins Leben zu rufen. "Ich bin wirklich froh, dass sich in Mettmann so viele ehrenamtliche Helfer gefunden haben."

(Schaufenster Mettmann/TB)
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