35 Schülerinnen und Schüler aus dem chinesischen Nantong waren jetzt zu Gast am Heinrich-Heine-Gymnasium „Ja, sie studieren sehr hart“

Mettmann · 35 Schülerinnen und Schüler aus dem chinesischen Nantong waren jetzt zu Gast am Heinrich-Heine-Gymnasium. Untergebracht in Gastfamilien erkundeten die Jugendlichen eine Woche lang die Schule, Mettmann und die Umgebung, um in den deutschen Alltag und die deutsche Kultur einzutauchen.

Herzliche Umarmung im Ratssaal: Chinesische Schülerinnen verabschieden sich von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.

Herzliche Umarmung im Ratssaal: Chinesische Schülerinnen verabschieden sich von Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.

Foto: Stadt Mettmann

Bürgermeisterin Sandra Pietschmann hatte die Gäste im Rathaus empfangen und ihnen anschaulich erklärt, wie kommunale Selbstverwaltung funktioniert. Anschließend unterhielt sie sich mit ihnen auf Englisch mit und wurde von den neugierigen Jugendlichen mit Fragen gelöchert. Dabei wurden vor allem Alltagssituationen beider Länder etwas eingehender beleuchtet.

Dass die Schülerinnen und Schüler in China von 6.45 bis 21.45 Uhr Schule haben und dann auch noch Hausaufgaben machen müssen, überraschte Pietschmann. Im anschließenden Gespräch mit Schulleiter Xiaobiny Zhang räumte der dann ein: „Ja, die Schüler studieren schon sehr hart, aber, um eine wunderbare Zukunft zu haben.“ In der Folge besuchte die Gruppe aus Fernost das Neanderthal Museum und die Fundstelle mit dem Erlebnisturm. Diesen Ausflug mit Führung hatte die Stadt den chinesischen Gästen ermöglicht.

Bevor die Schülerinnen und Schüler in Mettmann eintrafen und von ihren Gastfamilien aufgenommen worden waren, hatten sie bereits eine kleine Rundreise durch Westeuropa mit den Stationen Paris, Brüssel, Luxemburg und Amsterdam hinter sich. In Mettmann besuchten sie zudem noch die Astrid Lindgren-Schule, um mehr über das deutsche Schulsystem zu erfahren und beim großen Sportfest des HHG mitzumachen.

Im Herbst des kommenden Jahres werden Schülerinnen und Schüler des HHG zum Gegenbesuch nach China aufbrechen. Zustande gekommen ist der Austausch mit der Nantong Middle School No.1, als sie auf der Suche nach Schulpartnerschaften eine Anfrage ans Land NRW stellte. Das Land fragte in verschiedenen Schulen nach und einige Lehrer am HHG waren sofort begeistert. Sie kümmerten sich um den Kontakt und bereiteten den ersten Besuch chinesischer Schülerinnen und Schüler im Jahr 2011 vor. Im gleichen Jahr reisten erstmals auch HHG-Schüler nach Nantong. Seitdem findet der Austausch unter Leitung von Lehrer Jörg Feldmeier alle zwei Jahre statt. „Zwischen beiden Schulen hat sich mittlerweile eine tiefe Freundschaft entwickelt“, so Feldmeier.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort