Umfrage des AK Schullandschaft - 2800 Eltern wurden befragt - 52 Prozent der Bögen kamen zurück 72 Prozent der Eltern wünschen sich eine Gesamtschule

Mettmann · Ist die Schullandschaft in Mettmann verbesserungswürdig? Diese Frage durften sich in den vergangenen Wochen rund 2800 Eltern der Kreisstadt stellen.

 Ist die Realschule in Mettmann ein Auslaufmodell?

Ist die Realschule in Mettmann ein Auslaufmodell?

Foto: TB

Mit einer Meinungsumfrage wollte der Arbeitskreis Schullandschaft, vertreten durch alle Fraktionen, Verwaltung und Schulpflegschaft, die Wünsche der Eltern erfragen, deren Kinder künftig auf weiterführende Schulen gehen. "Ich bin von der Beteiligung überrascht. Rund 52 Prozent der Bögen kamen zurück", freut sich Sozialdezernentin Ute Piegeler. Dabei kamen der Fachbereichsleiterin die vorausgegangenen Informationsveranstaltungen zu besagtem Thema recht Lehrerlastig vor. "Dort hätte ich mir in der Tat mehr Eltern gewünscht."

Die Aussage der Eltern könnte laut der Meinungsumfrage jedoch kaum deutlicher sein: Eine Gesamtschule wird dringend erwünscht! 72 Prozent sprechen sich klar für diese Schulform aus. Lediglich 17 Prozent sind mit der aktuellen Situation zufrieden und neun Prozent stimmten für eine Sekundarschule. Ein Ergebnis, mit dem Piegeler insgeheim gerechnet hat. "Bereits vor Ausgabe der Meinungsumfrage hörte man diesen Wunsch bei den Eltern deutlich raus", erinnert sie sich.

Wie geht es nun weiter? Die Ratsfraktionen werden in den kommenden Ausschüssen, spätestens aber bei der Sitzung des Schulausschusses am 17. November, über die Zukunft der Mettmanner Schullandschaft diskutieren. "Danach muss der Rat einen Auftrag an die Verwaltung stellen, eine Konzeption zu verschiedenen Szenarien zu erarbeiten", erklärt Piegeler den weiteren Vorgang. In diesem Zusammenhang wird es eine zweite, rechtsverbindliche Elternumfrage geben. Eine ähnliche Umfrage schmetterte vor wenigen Jahren das Vorhaben der Verwaltung ab, aus der bestehenden Realschule eine Sekundarschule zu schaffen.

Doch was hätte der Wunsch der Mettmanner Eltern für Auswirkungen auf die aktuell bestehenden Schulen? Zumindest die Realschule müsste weichen. Je nach Anmeldezahlen müsste auch eins der bestehenden Gymnasien um den Fortbestand bangen. Eine Gesamtschule könnte frühestens im Sommer 2018 ihren Betrieb aufnehmen. Platz wäre beispielsweise auf dem Gelände der auslaufenden Hauptschule am Borner Weg.

Info:
Auf einer Gesamtschule können Schüler sowohl den mittleren Reifeabschluss nach Klasse zehn, als auch das anschließende Abitur absolvieren. Kinder aus Mettmann, die nach Klasse vier die Hauptschule besuchen wollen, müssten weiterhin in andere Städte reisen.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)
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