Wieder junge Autofahrer unter Drogen unterwegs

Kreis · Wie in der Vergangenheit bereits mehrfach berichtet, verstärkt die Kreispolizeibehörde Mettmann kreisweit ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs von Fahrzeugführern im öffentlichen Straßenverkehr.

In unmittelbarem Zusammenhang dazu warnt sie dann auch immer wieder öffentlich vor den Gefahren einer Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss und kündigt gleichzeitig deutlich verstärkte Verkehrskontrollen an. Solche zeigen sich dann nicht nur in großen Sonderaktionen, sondern auch mit verdachtsbezogenen Einzelkontrollen im regulären Streifendienst. Denn immer mehr Beamtinnen und Beamte der Mettmanner Kreispolizei sind dafür inzwischen besonders geschult worden, um die typischen Symptome von Drogenmissbrauch erkennen, dokumentieren und beweiskräftig verfolgen zu können. Für die vergangene Advents- und Weihnachtszeit, aber auch noch bis nach dem bevorstehenden Jahreswechsel, hat die Polizei im Kreis Mettmann aktuell zudem insgesamt verstärkte Verkehrskontrollen zur Bekämpfung von Alkohol- und Drogenfahrten angekündigt.

Doch trotz aller Warnungen sind leider auch weiterhin unvernünftige Fahrzeugführer im Kreisgebiet unterwegs, die dann zum Teil erheblich berauscht auffallen oder sogar Unfälle verursachen.

Glücklicherweise ohne Unfallfolgen, aber dennoch mit erheblichen Konsequenzen für die Betroffenen, gingen Drogenkontrollen in den vergangenen Stunden in Hilden und Haan aus. Es begann mit einem 31-jährigen PKW-Fahrer, der mit seinem blauen Ford Focus aus Dortmund am frühen Montagnachmittag gegen 13.45 Uhr am Lindenplatz in Hilden angehalten und kontrolliert wurde.

Er zeigte bei seiner Kontrolle gleich mehrere verräterische Körperreaktionen, die typisch für einen Drogenmissbrauch sind. Als ein durchgeführter Drogentest dann auch Spuren von THC anzeigte, räumte der Mann ein, nur Stunden zuvor einen Joint geraucht zu haben. Es folgten die ärztliche Entnahme einer Blutprobe und die entsprechende Anzeige. Eine Weiterfahrt wurde ihm selbstverständlich ebenfalls untersagt.

Am gleichen Tag, um 17.35 Uhr, stoppte die Hildener Polizei dann einen schwarzen Renault Twingo auf der Grabenstraße zur Verkehrskontrolle. Auch dessen 25-jähriger Fahrer aus Hilden zeigte einschlägige Auffälligkeiten und so folgten auch hier die schon bekannten polizeilichen Maßnahmen.

In einer Kontrollstelle an der Walder Straße überprüften Einsatzkräfte dann am späten Abend gegen 22.35 Uhr den 21-jährigen Fahrer eines silbergrauen Opel Corsas aus Hilden. Ein verdachtsbegründeter Drogentest bei dem jungen Hildener ergab deutliche Hinweise auf den Konsum von Kokain. Der 21-jährige Kraftsportler versuchte das Drogenergebnis mit dem regelmäßigen Konsum eines aus Holland stammenden Muskelaufbaupräparates zu begründen. Das noch ausstehende Laborergebnis, einer für das eingeleitete Ermittlungsverfahren durchgeführten Blutprobe, wird dazu bestimmt schon bald genauere Erkenntnisse liefern. Nur fünf Minuten später, gegen 22.40 Uhr, wurde in gleicher Kontrollstelle auch ein 27-jähriger Mazda-Fahrer aus Solingen gestoppt und überprüft. Der von ihm durchgeführte Drogentest zeigte wiederum Spuren von THC an. Da es in seinem Fahrzeug zudem deutlich nach Marihuana roch, händigte der Beschuldigte dann auf gezielte Befragung auch gleich vier Tütchen mit geringen Mengen Cannabis aus. Diese wurden von der Hildener Polizei sichergestellt und führen neben den Standardmaßnahmen zur Drogenfahrt auch noch zusätzlich zu einer Strafanzeige wegen Drogenbesitz nach dem Betäubungsmittelgesetz.

Am nächtlich frühen Dienstagmorgen stoppte die Haaner Polizei gegen 2.10 Uhr dann auch in der Gartenstadt noch einen roten VW Golf auf der Friedrichstraße, dessen 22-jähriger Fahrer aus Haan auf konkreten Vorhalt sofort den Konsum von Cannabis einräumte. Da auch er eine geringe Menge Marihuana zum Eigenkonsum mitführte, wurde diese sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet. Eine Blutprobe, das Verbot der Weiterfahrt und ein zusätzlich eingeleitetes Ermittlungsverfahren wegen der festgestellten Drogenfahrt folgten selbstverständlich auch noch.

Unabhängig von den jeweiligen Einzelfällen eingeleiteten Strafverfahren wegen Drogenbesitzes, müssen alle vorgenannten Fahrzeugführer demnächst verkehrsrechtlich mit einem Bußgeld von mindestens 500 Euro, drei Punkten in Flensburg und einem Fahrverbot von einem Monat rechnen.

Gerade vor dem Hintergrund solcher Kontrollerfahrungen wird die Polizei im Kreis Mettmann auch weiterhin kreisweit verstärkte Kontrollen zur Bekämpfung von Drogenmissbrauch im Straßenverkehr durchführen - und das nicht nur, wie zuletzt angekündigt, zum bevorstehenden Jahreswechsel.

(Schaufenster Mettmann)
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