Aktion „Platz für Toleranz“ von youngcaritas Wo ist die „Bank für Toleranz“?

Mettmann · Sie sollte ein Zeichen an prominenter Stelle sein: die „Bank für Toleranz“ wurde im Herbst vergangenen Jahres am Rathaus aufgestellt. Einige Wochen später verschwand sie.

Die Bank für Toleranz ist einige Wochen nach ihrer Aufstellung spurlos verschwunden.

Die Bank für Toleranz ist einige Wochen nach ihrer Aufstellung spurlos verschwunden.

Foto: Caritas

Im Oktober des vergangenen Jahres haben engagierte Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Neandertal stolz ihre selbst gestaltete „Bank für Toleranz“ an Bürgermeisterin Sandra Pietschmann übergeben. Die Bank wurde vor dem Rathaus aufgestellt. Bedauerlicherweise ist sie bereits wenige Wochen später spurlos verschwunden.

Bei der Übergabe der Bank im Herbst des vergangenen Jahres hatte Bürgermeisterin Sandra Pietschmann erklärt, dass es in der heutigen Zeit immens wichtig sei, Flagge für Offenheit, Toleranz und Integration zu zeigen und freute sich, dass es in Mettmann jetzt einen „Platz für Toleranz“ gibt.

Die Aktion „Platz für Toleranz“, initiiert von youngcaritas, hat zum Ziel, durch selbstgebaute Bänke Orte der Toleranz zu schaffen. Bundesweit existieren rund 200 dieser Bänke, die zum Verweilen, zu Gesprächen und somit aktiv zur Förderung des Zusammenlebens einladen.

Sie symbolisieren Toleranz, Gemeinschaft und Vielfalt. „Dass ausgerechnet diese schöne Bank, die für die Werte steht, für die derzeit so viele Menschen in ganz Deutschland auf die Straße gehen, gestohlen wird, stimmt mich schon nachdenklich“, so Bürgermeisterin Sandra Pietschmann.

Auch die beteiligten Schülerinnen und Schüler sind fassungslos und traurig, dass jemand ihre Bank entwendet hat. Sie hatten unter der Leitung ihrer Lehrerin Bianca Römer die Bank gestaltet und in ihrer Freizeit gebaut. Besonders innovativ war ihre Idee, die Bank barrierefrei zu gestalten: Durch das Fehlen einer Seitenlehne können Menschen im Rollstuhl ohne Hindernis mit anderen zusammensitzen. Die Bank zeichnet sich durch einen großen Regenbogen, ein selbst designtes Logo #platzfürtoleranz, sich haltende Hände sowie die Logos des Berufskollegs und von youngcaritas aus. Britta Franke, Ansprechpartnerin von youngcaritas in der Caritas-Freiwilligenzentrale: „Es ist äußerst bedauerlich, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die viel Zeit und Engagement in das Projekt gesteckt haben. Wir hoffen inständig, dass die Bank vielleicht doch wieder auftaucht und ihren ursprünglichen Platz vor dem Rathaus bekommt.“

Hinweise zum Verbleib der Bank werden an die Caritas-Freiwilligenzentrale Mettmann unter der Telefonnummer 79 49 37 32 oder per E-Mail an fwz-mettmann@caritas-mettmann.de erbeten.

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