200 Fachleute informieren sich in Mettmann Folgen von Alkoholeinfluss in der Schwangerschaft

Kreis · In Deutschland kommen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 10.000 Kinder mit fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) auf die Welt. Bedingt durch Alkoholeinfluss in der Schwangerschaft kann es zu körperlichen Fehlbildungen und Verhaltensproblemen bis hin zu Behinderungen kommen.

 Martin M. Richter, Sabine Stein, Inga Freunscht, Dr. Nicola Coenen-Englert, Dr Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.

Martin M. Richter, Sabine Stein, Inga Freunscht, Dr. Nicola Coenen-Englert, Dr Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.

Foto: Kreis Mettmann

Rund 200 Fachleute aus unterschiedlichsten Bereichen wie Schulen, Kindertagestätten und Jugendämtern, Ärzte und Hebammen kamen jetzt in der Neandertalhalle Mettmann zusammen, um sich über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie und über die Auswirkungen von FASD bei den betroffenen Kindern zu informieren.

Initiiert wurde die Veranstaltung durch die Arbeitsgruppe Kinder und Jugendgesundheit der Kommunalen Konferenz Gesundheit, Alter und Pflege.

Nach der Begrüßung durch Kreisdirektor Martin M. Richter informierte Dr. Nicola Coenen-Englert vom Sozialpädiatrischen Zentrum im Elisabeth-Krankenhaus Essen zur Diagnostik und schilderte mögliche körperliche und funktionelle Auffälligkeiten, die zur Diagnose FASD führen können. Über die Entwicklung von Betroffenen im jungen Erwachsenenalter in Schule und Beruf und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten klärte im Anschluss die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Inga Freunscht auf.

Den Alltag und besondere Erlebnisse mit ihrem siebenjährigen Pflegekind mit FASD schilderte anschließend Sabine Stein. Sie verdeutlichte den Zuhörern anschaulich und bewegend, welchen Herausforderungen und welcher Verantwortung sich eine Familie mit einem Kind mit FASD stellt.

Mit einer Fragerunde mit den Referentinnen und weiteren Experten des Jugendamtes, des Amtes für Menschen mit Behinderung und des Kreisgesundheitsamtes endete Nachmittag.

Weitere Informationen gibt es im Kreisgesundheitsamt bei Anja Kirches, Tel. 02104/99-2260, anja.kirches@kreis-mettmann.de.

(Schaufenster Mettmann)
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