Das DRK hat seine letzte Flüchtlingsunterkunft geschlossen

Kreis · Die Flüchtlingskrise hat den Kreis Mettmann, die kreisangehörigen Städte und das DRK seit Sommer letzten Jahres in Atem gehalten. Die Beteiligten sind dabei wochenlang bis an ihre physischen und psychischen Grenzen gegangen und haben so einen maßgeblichen Anteil an der Bewältigung dieser Flächenlage getragen.

Das DRK hat seine letzte Flüchtlingsunterkunft geschlossen
Foto: DRK

Um täglich einen Überblick über das Geschehen zu bekommen hatte das Deutsch Rote Kreuz im Kreis am 14. August 2015 damit begonnen, Tagesmeldungen zu erstellen. Dies ist Nummer 170.

"Am 30. April 2016 hat das DRK seine letzte Unterkunft geschlossen, damit stellen wir diesen Dienst zur Lageaufklärung und Darstellung im Kreis Mettmann ein. Wir möchten uns herzlich bedanken für das uns entgegen gebrachte Vertrauen, denn es ist nicht selbstverständlich, dass die beteiligten Organisationen, Vereine, Kommunen bzw. Unternehmen so intensiv zusammenarbeiten.

Durch die Tagesmeldungen wurden 14 Unterkünfte im Kreis Mettmann abgedeckt. In diesen Unterkünften sind 8.838 Flüchtlinge aufgenommen und so vor Obdachlosigkeit bewahrt worden. Hier wurden nur Flüchtlinge gezählt, die neu in den Kreis gekommen sind, nicht die innerhalb des Kreises verlegt wurden. Im Einzelnen: Erkrath I 1.145, Erkrath II 645, Haan 293, Heiligenhaus 414, Hilden I 967, Hilden II 244, Langenfeld I 520, Langenfeld II 122, Mettmann 886, Monheim 402, Ratingen 1.727, Velbert I 394, Velbert II 337 und Wülfrath 743. Falls Sie andere Zahlen haben, bitte ich um eine entsprechende Aufstellung.

In den Unterkünften hatten wir eine maximale Kapazität von über 2.300 Personen. Aus meiner Sicht sehr eindrucksvolle Zahlen! Allen Beteiligten auf diesem Weg herzlichen Dank für Ihr herausragendes Engagement.
Unser Dank gilt auch den vielen, die uns unterstützt haben, die uns durchaus kritisch aber immer konstruktiv begleitet haben. Explizit erwähnen möchte ich hier besonders die Kreispolizeibehörde, die durch ihre sichtbare Präsenz geholfen hat, besonders aber in schwierigen Situationen sofort zur Stelle war — und das trotz der den Medien zu entnehmende Überstundenbelastung!

Aus DRK-Sicht und gerade in diesem Zusammenhang sei ausdrücklich auch Herrn Cüppers (IuK-Gruppe des DRK-Kreisverbandes Mettmann) gedankt, der ehrenamtlich 148 Tagesmeldungen zusammengestellt und verteilt hat. Er hat eindrucksvoll gezeigt wozu eine Gruppe Information und Kommunikation nötig ist.
Wir wünschen allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg und alles Gute.


Stefan Vieth
Kreisgeschäftsführer"

(Schaufenster Mettmann)
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