Schöne Stühle für Kinder

Mettmann · Anlässlich des 40. Jubiläums des Kinderschutzbundes Mettmann fand am vergangenen Sonntag eine ganz besondere Versteigerung in der Aula des Konrad-Heresbach-Gymnasiums statt.

47 Stühle, kunstvoll und individuell gestaltet, wechselten ihren Besitzer zu Gunsten der sozialen Institution. Ebenso durften sich die Aktionäre über vier weitere Bilder freuen.

"Ich freue mich sehr, dass sich so viele Künstler und Einrichtungen zur Gestaltung der Stühle gefunden haben. Der Plan war, 40 Stühle für 40 Jahre Kinderschutzbund zu gestalten. Mit 47 Stühlen haben wir dieses Ziel sogar überboten", so die erste Vorsitzende, Anke Krick. Neben Künstlern aus Ratingen, Haan, Erkrath, Mettmann und zahlreichen weiteren Städten, beteiligten sich auch Einrichtungen an der Gestaltung einzelner Objekte. So dekorierten beispielsweise die Kindergärten St. Lambertus und Montessori eigene Stühle. Auch das KHG, die Grundschule Herrenhauser Straße und das Berufskolleg beteiligten sich an der Jubiläumsaktion. Die rund 200 Besucher waren von der Auswahl ebenfalls sichtlich begeistert. Ein Stuhl der Mettmanner Künstlerin Martina Chardin erzielte sogar einen Höchstpreis von 520 Euro. "Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, freue mich aber wahnsinnig über dieses Ergebnis", so die Künstlerin. Moderiert wurde die Veranstaltung von Petra und Ingo Grenzstein. Bereits die Moderation war einen Besuch wert. Als Putzfrau Frau Lünnenberg- Rasenscheidt und Hausmeister Müller führten die Beiden die Besucher durch die Präsentation und gaben auf humorvolle Weise Informationen über die Herkunft der Stühle.

Die Schirmherrschaft übernahm Landrat Thomas Hendele, der während seiner kurzen Ansprache auf die Wichtigkeit des DKSB hinwies. "In der heutigen Zeit sind mehr Menschen Mitglied im Tierschutzverein als im Kinderschutzbund und die liebevolle Betreuung von Kindern ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit", sagte Hendele.

Abschließend konnte sich der Kinderschutzbund über einen Gesamterlös von 4350 Euro freuen. "Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Noch vor zwei Jahren geriet der Kinderschutzbund Mettmann in eine finanzielle Schieflage, von der wir uns zum Glück wieder erholen konnten. Wir betreuen derzeit 165 Kinder mit unterschiedlichen Angeboten und richten uns auch gezielt an die Eltern. 90 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund", so Anke Krick über die umfangreiche Arbeit der Jubiläumseinrichtung.

(Schaufenster Mettmann/Tanja Bamme)
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