Neues VHS-Programm liegt nun auch in Papierform vor

Mettmann · Online konnte sich schon seit Wochen bei der VHS Mettmann angemeldet werden. Nun liegt das aktuelle Programm der Volkshochschule auch in Papierform aus. Bisher gab es online schon 1000 Anmeldungen.

 Dr. Doris Wauschkuhn, Barbara Lorenz-Allendorff und Thomas Krause präsentieren das neue VHS-Programm.

Dr. Doris Wauschkuhn, Barbara Lorenz-Allendorff und Thomas Krause präsentieren das neue VHS-Programm.

Foto: FF

"Die Teilnehmer können aus rund 400 Kursen wählen", sagt die Leiterin der VHS Mettmann-Wülfrath, Barbara Lorenz-Allendorff bei der Vorstellung des 87 Seiten starken Programmheftes im Café Bleu auf der Schwarzbachstraße in Mettmann. Neben den klassischen Lehrangeboten wie Fremdsprachen und der schulischen Weiterbildung ist es vor allem die Bandbreite, die das Programm für das 2. Halbjahr 2015, das in einer Auflage von 28000 Heften erscheint, so interessant macht. "Wir haben ein anspruchsvolles und vielseitiges Programm", sagt Barbara Lorenz-Allendorff, die betont, dass sich das Kursangebot in den vergangenen 10 Jahren sehr verändert habe. "Damals war die VHS vor allem für Computerkurse und die Berufsweiterbildung bekannt. Mittlerweile haben sich die Interessen der Bürger stark geändert, sind individueller und persönlicher geworden." So sind Kurse im kulturellen und gastronomischen Bereich sehr beliebt. Neu ist in diesem Jahr ein türkischer und ägyptischer Kochkurs, der das an sich schon sehr exotische Angebot (Sushi, indisch, pakistanisch) noch bereichert. "Vegetarisch Kochen ist nach wie vor der Renner", sagt Lorenz-Allendorff. Aber auch Fitness- und Tanzprogramme finden viele Teilnehmer. Das Publikum setze sich aus Menschen aller Altersgruppen zusammen. Wobei das "typische VHS-Publikum" über 30 sei.

Neben diesen frei von den Bürgern wählbaren Kursen ist die VHS mittlerweile auch ein integratives Bildungsinstitut, das vor allem in der Flüchtlingsthematik von großer Wichtigkeit ist. "Wir bieten mehr Sprachkurse als jemals zuvor an", sagt Dr. Doris Wauschkuhn, die Sprachbeauftragte der VHS. "Wir sind ein internationaler Lernort. Der Unterschied zu früher ist jedoch die Art der Schüler." So kämen viele aus Ländern, die völlig andere Buchstaben nutzen. "Von daher sind das häufig richtige Alphabetisierungskurse, bei denen wir bei Null anfangen. Das ist eine neue Art des Lernens." Die VHS-Leitung betont, dass sich das Institut als Vertreter der Willkommenskultur verstehe. "Uns haben viele Menschen gesagt, dass sie hier bei uns das erste Lächeln erfahren durften und sie sich bei uns geborgen fühlen", sagt Barbara Lorenz-Allendorff. Viele der Menschen wären froh, gefordert und gefördert zu werden. "Den Menschen fällt häufig die Decke auf den Kopf."

Finanziert werden diese Kurse für geduldete Flüchtlinge vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Problematisch sei in diesem Zusammenhang nur die Platzsituation, so dass einige "alteingesessene" Kurse jetzt wieder im VHS-Haus stattfinden müssten. "Aber in der momentanen Situation müssen wir alle eben enger zusammen rücken", sagt Barbara Lorenz-Allendorff.

Das Programm, das in den Außenbezirken Mettmanns an alle Haushalte verteilt wird, liegt unter anderem in der Sparkasse, dem Rathaus und dem VHS-Haus aus. Nähere Informationen unter www.vhs-mettmann.de/html/

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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