„Jeder kann etwas tun“

Mettmann · Deutschlandweit leiden rund 1,4 Millionen Menschen unter Alzheimer bzw. Demenz. Allein im Kreis Mettmann sind es etwa 8000 Erkrankte und 30 000 betroffene Angehörige.

 In den Gruppen wird zum Beispiel gemeinsam gespielt. Betroffenen und Angehörigen soll mit dem Angebot das Leben erleichtert werden.

In den Gruppen wird zum Beispiel gemeinsam gespielt. Betroffenen und Angehörigen soll mit dem Angebot das Leben erleichtert werden.

Foto: CB


"Es ist die Krankheit des Vergessens", sagt Brigitte Palm, die seit fast 20 Jahren betroffene Familien begleitet und berät. Sie arbeitet ehrenamtlich für die Alzheimer-Gesellschaft und ist Leiterin des Seniorentreffs "Jute Stuw" in Mettmann. "Unser Angebot richtet sich an Betroffene und deren Angehörige", erklärt Brigitte Palm. "Wir wollen dabei helfen, mit dieser Krankheit und ihren Folgen umzugehen".
Hierzu bietet die "Jute Stuw" schon seit vielen Jahren eine Betreuung für Alzheimer-Erkrankte an. Während in insgesamt sechs Gruppen ein individuelles Programm angeboten wird, haben die pflegenden Angehörigen beispielsweise Zeit, sich um Einkäufe oder andere Dinge zu kümmern oder einfach mal abzuschalten und ein wenig zur Ruhe zu kommen. "Es sind auch Hausbesuche und vorübergehende Einzelbetreuung möglich", so Palm.
Das Angebot in den Gruppen wird flexibel gestaltet, schließlich komme es auch immer auf die Tagesform der Betroffenen an. Es wird gesungen, gebastelt, gespielt aber auch gemeinsam gekocht und abgewaschen oder einfach nur ein Spaziergang gemacht." Ziel ist es, das die Betroffenen so lange wie möglich eigenständig zu Hause leben können", erklärt die Leiterin der Einrichtung. Sogar Tagesausflüge und gemeinsame Feiern werden geplant. Hierfür ist die Alzheimer-Gesellschaft aber auch auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer angewiesen. "Wir sind für jede Unterstützung dankbar", sagt Brigitte Palm.
Am 21. September findet daher ein Tag der offenen Tür im Seniorentreff "Jute Stuw" auf der Düsseldorfer Straße, direkt neben der Senioreneinrichtung St. Elisabeth, statt. Von etwa 14 bis 19 Uhr erhalten Interessierte Einblicke in die Arbeit der Alzheimer-Gesellschaft. Neben Kaffee und Kuchen, frischen Waffeln und einem kleinen Trödelmarkt, gibt es auch Beratungs- und Informationsangebote sowie eine interessante Filmvorführung.

(Schaufenster Mettmann / Christian Barra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort