Freiwillige Feuerwehr sucht Kameraden

Mettmann · Würde eine Feuerwehr ausschließlich aus hauptamtlichen Mitarbeitern bestehen, könnte der Betrieb nicht aufrechterhalten werden. Die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr sind für den Fortbestand eines Feuerwehrstandortes unabdingbar.

 Die beiden freiwilligen Feuerwehrmänner Dennis Brauckmann und Alexander Jacobs zeigen den „Neulingen“, wie ein Löschfahrzeug der Feuerwehr aufgebaut ist.

Die beiden freiwilligen Feuerwehrmänner Dennis Brauckmann und Alexander Jacobs zeigen den „Neulingen“, wie ein Löschfahrzeug der Feuerwehr aufgebaut ist.

Foto: TB

Nicht nur in Brandfällen, auch für technische Hilfeleistungen werden die Ehrenamtler benötigt. In Mettmann setzen sich rund 100 freiwillige Feuerwehrfrauen und -männer ein. Mit dem neuen Feuerwehrbedarfsplan steht jedoch fest, dass die Freiwillige Feuerwehr dringend aufgestockt werden muss. "Wir benötigen zwischen 180 und 200 Personen für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr", verrät Matthias Mausbach. "Mettmann wächst stetig und es muss gewährleistet werden, dass stets genügend Freiwillige zu Einsätzen gerufen werden können." Der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Mettmann verdeutlichte anlässlich einer Informationsveranstaltung für die Gründung einer neuen Lehrgruppe wie wichtig die Unterstützung durch Ehrenamtler im Feuerwehralltag ist.

"150 bis 180 Einsätze werden im Jahr durch ehrenamtliche Kräfte unterstützt. In Mettmann kommen zwei bis drei Ehrenamtler auf 1000 Einwohner. Besser wären vier bis sechs Personen." Gut 15 anwesende Interessierte waren zu der Informationsveranstaltung gekommen. Emre Can Yilmaz träumt bereits seit Kindheitstagen davon, ein Mitglied der Feuerwehr zu werden. "Es war immer ein Traum von mir, mich auf diese Weise zu engagieren", verrät der Mettmanner. Auch Guido Probst möchte seiner Stadt etwas zurückgeben. "Ich habe die Wache in Mettmann bereits durch ein Praktikum zum Rettungssanitäter kennenlernen dürfen und möchte mich auf diese Art im Sozialgefüge einbringen."

Nicht nur die zentral gelegene Hauptwache an der Laubacher Straße hält Löschzuge der FF bereit, auch in Obschwarzbach sowie in Metzkausen sind die Ehrenamtler zu finden. Unterteilt sind die Abteilungen in Jugendfeuerwehr, Einsatz- und Ehrenabteilung. Dass sich jedoch auch Personen einbringen können, die sich nicht im aktiven Einsatzbetrieb sehen, verrät Zugführer Dirk Fischer. "Für diesen Zweck wurde die Unterstützungsabteilung gegründet. In dieser Gruppe können sich Menschen mit Fähigkeiten engagieren, die für uns ebenso von Nöten sind, wie beispielsweise Betreuungspersonal für Kinder von Einsatzkräften oder Menschen, die uns bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen."

Dass Mettmann als Feuerwehrstandort mit den umliegenden Autobahnen, der Regiobahn, Industrien und seiner offenen sowie geschlossenen Bauweise durchaus ein interessantes Umfeld aufweist, dessen ist sich Matthias Mausbach sicher. Doch nicht nur das. "Die Feuerwehr ist wie eine große Familie. Bei uns geht es kameradschaftlich und familiär zu." Wer sich für ein Ehrenamt bei der FF entscheidet, auf den wartet zunächst die einjährige Lehrgruppe mit 102 Übungseinheiten. Im ersten Jahr erfahren die Anwärter alles Wissenswerte über den Dienst im Einsatz. Ein abschließender Theorie- sowie Praxistest rundet das Jahr in der Lehrgruppe ab. Fortbildungsmöglichkeiten sind auch im Anschluss gegeben. Christian Tetard ist bereits seit 21 Jahren festes Teammitglied. In dritter Generation gehört der Ehrenamtler der FF an. "Ich bin mit Herz und Seele dabei, habe Spaß an der Technik und finde die Kameradschaft toll", verrät dieser. Wer sich ein solches Ehrenamt, ob im aktiven Einsatzbetrieb oder in der Unterstützungsabteilung, vorstellen kann, hat noch die Möglichkeit Teil der kommenden Lehrgruppe zu werden. Diese startet am 18. Oktober. Informationen unter www.feuerwehr-mettmann.de.

(Schaufenster Mettmann/TB)
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