Leserbrief "Frauen einen ausreichenden Schutz gewähren"

Mettmann · Zu einem Vorfall im Neanderbad in Erkrath erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Ich möchte Sie über einen Vorfall informieren, der sich am 31. Januar im Neanderbad ereignet hat. Ich bitte Sie, meinen Namen nicht öffentlich zu machen. Ich habe auch das Neanderbad informiert und eine Stellungnahme verlangt, wie es zukünftig sicher gestellt werden kann, dass es möglich ist, als deutsche Frau allein schwimmen zu gehen, ohne belästigt zu werden. Ferner habe ich dem Bad mitgeteilt, dass ich das Erlebnis an die Öffentlichkeit bringen werde. Ich verlange von unseren Politikern, dass sie endlich tätig werden und Frauen einen ausreichenden Schutz vor Übergriffen gewähren.

(...) Wenn nichtdeutsche Mitbürger nicht in der Lage sind, sich in deutschen Schwimmbädern zu benehmen, dann sollen sie bitte draußen bleiben.

Ich bin heute Morgen von 11.15 bis 12.30 Uhr im Neanderbad gewesen und mir ist folgendes passiert.

Als ich den Bereich des Schwimmbeckens betrat, standen am hinteren Becken zwei Männer vermutlich nordafrikanischer Herkunft, der äußere Gesamteindruck ließ dies vermuten. Die Männer hatten lange, schwarze Kinnbärte und Kopfhaar war kahl geschoren und auch der restliche körperliche Gesamteindruck sprach dafür, dass es Nordafrikaner sein könnten.

Als ich das Becken betrat und zu schwimmen begann, bemerkte ich, dass die Männer über mich sprachen. Als ich nach einigen Bahnen am hinteren Beckenrand für eine Pause stoppte, versuchte einer der Männer sehr distanzlos und direkt, Kontakt mit mir aufzunehmen. Ich wendete mich ab und schaute, dass immer genug Menschen zwischen uns schwammen. Als ich meine 35 Minuten geschwommen bin - nicht mehr entspannt wie sonst - bin ich in das Solebecken gegangen.

Als ich 10 Minuten im Solebecken war, kamen die beiden Männer rein und ließen ihren Blick schweifen. Als mich der korpulentere der beiden entdeckte, kam er ins Wasser und obwohl genug Platz an anderen Stellen gewesen wäre, kam er direkt, frontal, mit direktem Blickkontakt auf mich zu. Er stellte sich nah neben mich und breitete seine Arme am Beckenrand aus. Um einer körperlichen Berührung zu entgehen, hatte ich keine andere Wahl, als den Platz zu verlassen. Da ich zu diesem Zeitpunkt wirklich Angst bekam, habe ich meinen Aufenthalt im Solebecken abgebrochen.

Ich war bemüht, dass Bad so schnell wie möglich zu verlassen und nach Hause zu kommen. Dort habe ich meinem Mann den Vorfall geschildert. Er war dann auch der Meinung, dass ich Ihnen dies dringend mitteilen sollte.

Ich denke, dass Öffentlichkeit die einzige Möglichkeit ist, den Druck auf die Politik zu erhöhen."

M.T., Mettmann (Name ist der Redaktion bekannt)

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

(Schaufenster Mettmann)
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