Warnung vor falschen Dachdeckern und anderen Gaunern

Kreis · Immer wieder warnt die Polizei insbesondere ältere Mitbürger vor gemeinen Betrügern und Trickdieben, die meist unangemeldet an Haus- oder Wohnungstüren erscheinen und mit unterschiedlichen Maschen versuchen, in die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen, um diese dann zu bestehlen.

Die oft schauspielerisch sehr begabten Diebe und Betrüger verwenden im Grunde immer nur wenige gleichartige Tricks, zu denen sie sich aber stets neue Varianten einfallen lassen: Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, sie täuschen Amtspersonen- und Handwerkereigenschaft vor oder sie behaupten ganz einfach, ihre Opfer zu kennen. Dabei verfolgen diese Diebe und Betrüger immer nur ein Ziel: Sie wollen Einlass, um in unbeobachteten Augenblicken alles zu stehlen, was interessant und wertvoll ist, bevorzugt Bargeld und Schmuck.

Lassen Sie es nicht so weit kommen ! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder den Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen !

Am Donnerstagmittag erschien zwischen 12.55 und 13.10 Uhr ein vermeintlicher Dachdecker an der Haustüre einer weit über 80-jährigen Seniorin, die an der Kollwitzstraße in Velbert-Mitte wohnt. Der Unbekannte behauptete, dass er Schäden am Dach des Hauses bemerkt habe, an welchem mehrere Dachpfannen defekt seien. Um den Schaden genauer zu begutachten, begab sich der ins Haus eingelassene Mann zusammen mit der alten Dame ins Dachgeschoss des Gebäudes, wo er sie aber schon nach nur wenigen Augenblicken, unter dem Vorwand Werkzeug und Material holen zu müssen, allein warten ließ. Erst als der vermeintliche Handwerker auch nach mehreren Minuten nicht zurückkehrte, wurde die Seniorin misstrauisch. Bei späterer Kontrolle stellte sie fest, dass der Straftäter die Gelegenheit genutzt hatte, um aus dem schnell durchsuchten Wohnzimmer der Geschädigten mehrere tausend Euro Bargeld zu entwenden.

Nach Bekannt werden der Tat veranlasste polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach dem Straftäter führten leider nicht zum gewünschten Erfolg. Der Gauner wird von der Geschädigten wie folgt
beschrieben:

- männlicher Mitteleuropäer,

- ca. 40 Jahre alt,

- zwischen 180 und 185 cm groß,

- normale Statur,

- mittelbraune, kurze Haare,

- bekleidet mit Arbeitskleidung.

Am Donnerstag wurde der Velberter Polizei um 17.30 Uhr gemeldet, dass auch an der Marsstraße in Velbert-Mitte, etwa gegen 12 Uhr, ein falscher Dachdecker aufgetreten war. Auch dieser hatte sich Zugang zum Haus einer über 80-jährigen Velberterin verschafft, um angeblich zwei Löcher im Dach des Hauses zu begutachten und zu reparieren. Als diese Seniorin jedoch noch in der Anbahnung der Straftat das zeitnahe Eintreffen einer jüngeren Verwandten ankündigte, verschwand der Unbekannte sehr schnell in unbekannte Richtung. Seine Beschreibung kommt der Täterbeschreibung von der Kollwitzstraße in Teilen sehr nah:

- männlicher Mitteleuropäer,

- ca. 30 Jahre alt,

- Ca. 170 cm groß,

- normale Statur,

- dunkelblonde Haare, Konturenbart im Kinnbereich,

- bekleidet mit Arbeitskleidung.

Hinweise auf ein benutztes Täterfahrzeug wurden in beiden Fällen bisher nicht bekannt.

Bisher liegen der Velberter Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib des oder der falschen Dachdecker vor. Maßnahmen zur Spurensicherung sowie weitere polizeiliche
Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden veranlasst, Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei noch einmal, kreisweit, wiederholt und ausdrücklich insbesondere ältere Mitbürger davor, unbekannte Personen unkontrolliert in die eigenen vier Wände einzulassen. Lassen Sie es nicht so weit kommen ! In Ihren vier Wänden sind Sie mit dem oder den Fremden allein - und Sie können dabei Ihre Augen nicht überall haben. Dies gilt besonders im Hinblick darauf, dass solche Täter sehr oft auch nicht alleine in Ihre Wohnung kommen !

Einige Täter lügen Ihnen vor, Ihre Wohnung in amtlicher Eigenschaft oder mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dabei treten Trickbetrüger und -diebe zum Beispiel in folgenden Rollen auf:

- Polizei- bzw. Kriminalbeamte oder Gerichtsvollzieher,

- Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke,

- Handwerker, Heizkostenableser oder sonstige Beauftragte der Hausverwaltung,

- Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes oder von anderen sozialen Stellen,

- Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung,

- Postzusteller oder Monteure einer Telefongesellschaft.

Die Polizei rät:

- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen ihrer Wohnungstüre, wer zu Ihnen will: Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage.

- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel).

- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.

- Verlangen Sie einen Ausweis ! Klären Sie durch ein Telefonat mit der angeblich entsendenden Dienststelle oder mit dem vermeintlichen Auftraggeber die Richtigkeit des Besuches.

- Rufen Sie sofort Vertrauenspersonen hinzu, wenn Unbekannte an der Türe aufdringlich werden und sich nicht abweisen lassen.

(Schaufenster Mettmann)
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