31 Verletzte Reizgas in Haaner Hauptschule

Kreis · Am Donnerstagmorgen gegen 10.50 Uhr wurden Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zur Hauptschule "Zum Diek" an der Walder Straße in Haan gerufen.

Dort klagten gleich mehrere Schüler, die sich im Foyer der Einrichtung aufgehalten hatten, über Atemwegsreizungen, Augenbrennen und Übelkeit. In einem groß angelegten Rettungseinsatz wurde das komplette Schulgebäude geräumt. Im Lauf des Einsatzes mussten nach Angaben der Feuerwehr 126 Schüler vor Ort von Einsatzkräften aus dem ganzen Kreisgebiet und benachbarten Städten gesichtet, betreut und teilweise notärztlich versorgt werden.

31 davon wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung mit Kranken- und Rettungswagen vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Feuerwehr führte im Foyer und auch im übrigen Schulgebäude Messungen zur Schadstoffbestimmung durch und lüftete alle Räume. Die Polizei sperrte derweil das Schulgelände mit starken Kräften weiträumig ab, um Einsatz- und Rettungswege freizuhalten. Dafür wurden gleich mehrere Straßen der Umgebung, darunter auch die Alleestraße (B 228), bis gegen 13.40 Uhr komplett gesperrt. Für besorgte Eltern, die sich am Schulzentrum einfanden, wurde eine Anlauf- und Informationsstelle eingerichtet. Gleichzeitig leitete die Kriminalpolizei erste Ermittlungen zu Ursache und Verursacher des Großeinsatzes ein.

Der Einsatz von Feuerwehr, Rettungs- und polizeilichen Absperrkräften konnte ab 14 Uhr sukzessiv zurückgefahren und beendet werden. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur genauen Ursache und dem Verursacher dauern indes aber auch weiterhin an. Nach dem Stand bisheriger Ermittlungen setzte zur Tatzeit ein noch unbekannter Täter im Foyer der Schule Reizgas frei, bei dem es sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Pfefferspray oder ein ähnliches Reizgas handelte. Dadurch wurden nach bisheriger Erkenntnis insgesamt 31 Personen verletzt, darunter eine auch schwer. Die Polizei leitete deshalb ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ein.

Sachdienliche Hinweise zur Klärung des Sachverhaltes und zur Ermittlung des oder der Täter nimmt die Polizei in Haan, Telefon 02129 / 9328-6480, jederzeit entgegen.

(Schaufenster Mettmann)
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