Angeblich ausgesperrt - demnächst wohl eingesperrt

Kreis · Schon mit mehreren Pressemitteilungen aus dem November 2015 warnte die Polizei wir vor einem etwa 30- bis 40-jährigen Trickbetrüger, der in den Städten Erkrath und Haan gleich mehrfach mit identischer Masche auftrat und dabei gerade bei älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern leider auch immer wieder erfolgreich war.

Zum Trick des Gauners gehörte, dass er jedes Mal behauptete, sich als gerade erst neu hinzugezogener Bürger in der Nachbarschaft aus seiner Wohnung ausgesperrt zu haben. Für einen beauftragten Schlüsseldienst benötigte der Mann, der natürlich alle eigenen Barmittel in seiner verschlossenen Wohnung zurückgelassen hatte, deshalb als Vorauskasse angeblich sofort einen Bargeldbetrag zwischen 65 und 150 Euro. Immer versprach der angeblich Hilfe suchende und dabei äußerst freundlich und seriös wirkende Mann, dass er das Bargeld natürlich sehr zeitnah zurückzahlen würde, sobald er nur wieder in seine Wohnung gelangt sei. Tatsächlich verschwand der Trickbetrüger aber sofort spurlos, wenn ihm tatsächlich Bargeld ausgehändigt worden war.

Im Zeitraum vom 9. bis zum 26. November wurden allein in Erkrath 15 Strafanzeigen mit nahezu identischer Tat- und Täterbeschreibung erstattet. Hinzu kam mindestens die eine aus Haan gemeldete Tat. Auffallend war, dass alle Tatorte in der Nähe von S-Bahnhöfen lagen.

In guter Zusammenarbeit mit Kollegen der Kriminalpolizei in Wuppertal gelang jetzt die Identifizierung des Trickdiebes der für die Taten in Erkrath und Haan verantwortlich sein dürfte. Auch in Wuppertal war dieser Trickdieb mehrfach mit gleicher Masche aufgetreten und konnte in Folge guter Zeugenhinweise am 14. Dezember im Wuppertaler Zooviertel, nahe des S-Bahnhofes in Vohwinkel, angetroffen und festgenommen werden. Der 46-jährige Wuppertaler ist polizeibekannt und einschlägig vorbestraft. Seine Beschreibung ist nicht nur auffallend identisch mit den aus Erkrath und Haan vorliegenden Täterbeschreibungen. Vielmehr wurde der Beschuldigte zwischenzeitlich auch schon von fünf Geschädigten eindeutig als Täter identifiziert.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen den 46-jährigen Straftäter dauern an. Über den weiteren Fortgang des eingeleiteten Strafverfahrens gegen den zur Zeit arbeitslosen Wuppertaler entscheiden demnächst Staatsanwaltschaft und Gericht.

(Schaufenster Mettmann)
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