Von Nachbarn für Nachbarn

Mettmann · Wie lange es das Sommerfest in Obschwarzbach schon gibt, weiß Helmut Gienau gar nicht genau. Der erste Vorsitzende des Bürgervereins Obschwarzbach ist sich aber sicher, dass es seit jeher ein echter Jahreshöhepunkt ist.

 Die Hüpfburg ist ein echter Besuchermagnet - besonders bei den kleinsten Gästen.

Die Hüpfburg ist ein echter Besuchermagnet - besonders bei den kleinsten Gästen.

Foto: TB

"Hier trifft man sich für ein Bierchen und den Austausch", so Gienau. Dabei gibt es neben einem Plätzchen für ein gemütliches Gespräch noch so viel mehr auf dem weitläufigen Nachbarschaftsfest zu entdecken. Vor allem die kleinsten Obschwarzbacher kommen wieder voll auf ihre Kosten. Hüpfburg, Dosenwerfen, Seifenkistenrennen - langweilig wird es nicht. Auch das beliebte Fußballturnier auf der benachbarten Dorfwiese findet erneut regen Zuspruch. Dass die Sonne obendrein mitspielt, ist ein echtes Glück für die Besucher. "Im vergangenen Jahr sind wir sprichwörtlich abgesoffen und mussten die ganze Veranstaltung in das angrenzende Gemeindezentrum verlegen", erinnert sich Ingrid Jané.

Das ist bei den diesjährigen 30 Grad nicht nötig. Im Gegenteil. Der Löschschlauch der Freiwilligen Feuerwehr Mettmann löscht nicht nur Fassadenwände aus Pappmasche, sondern kühlt obendrein die Besucher ab. Das zentral gelegene Bierzelt hat den ganzen Tag über Hochkonjunktur. Um das gesellige Beisammensein gleich für die Zukunft zu nutzen, initiiert der Bürgerverein eine Unterschriftensammlung zum Thema Busverbindung. "Wir wollen erreichen, dass die Buslinie 747 nicht an der Fliethe (Real- Markt) in Wülfrath stoppt, sondern die paar Kilometer nach Obschwarzbach weiter fährt. Das wäre für die Rheinbahn keine große Sache, für uns aber von großer Bedeutung." Aktuell ist der Stadtteil lediglich durch die Linie 748 mit Mettmann verbunden. "Besonders für Senioren, die auf Besuche beim Arzt angewiesen sind, ist das eine Zumutung. Eine weitere Buslinie würde das Leben ohne Auto erleichtern."

Neben zahlreichen Leckereien ist es vor allem die leckere Erbsensuppe, die auch bei tropischen Temperaturen großen Zuspruch findet. Etliche Nachbarn rücken gleich mit ganzen Kochtöpfen an, um sich die herzhafte Mahlzeit für die Folgetage zu sichern. Der Erlös durch Kuchenverkauf, Getränke und weiteren Speisen kommt übrigens komplett der Arbeit des Bürgervereins zu Gute. Dieser plant in Zukunft einen asphaltierten Unterstand an der Dorfwiese.
"Wir möchten vor Ort eine Location für die Jugend errichten. Der Unterstand muss jedoch nicht nur errichtet, sondern auch regelmäßig in Schuss gehalten werden." Ob der Unterstand nach dem erfolgreichen Fest noch in diesem Jahr errichtet werden kann, lässt sich sicher erst nach der Kassenprüfung sagen. Fest steht jedoch, dass Sommerfest ist immer einen Besuch wert.

(Schaufenster Mettmann/TB)
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