"Überall Dreck, Dreck, Dreck!"

Mettmann · Eigentlich kennt man Ugur Baydar so wütend gar nicht. Der Obst- und Gemüsehändler von der Kleinen Mühlenstraße ist immer gut gelaunt, grüßt freundlich und hat ein sonniges Gemüt. Doch momentan könnte er aus der Haut fahren.

 Ugur Baydar vor seinem Geschäft. Der Händler kehrt täglich vor seiner Tür, doch der viele Dreck auf der Kleinen Mühlenstraße macht ihn nur noch wütend.

Ugur Baydar vor seinem Geschäft. Der Händler kehrt täglich vor seiner Tür, doch der viele Dreck auf der Kleinen Mühlenstraße macht ihn nur noch wütend.

Foto: FF

"Hier ist überall nur Dreck. Kippen, Hundekacke und Dreck, Dreck, Dreck", sagt er und zeigt auf den Bereich vor und neben seinem kleinen Geschäft. Und wirklich, in unmittelbarer Umgebung zu seiner Obst- und Gemüseaußentheke zeigt sich die Gasse inmitten der Mettmanner Fußgängerzone in einem wirklich schlechten Zustand. Dort, wo noch vor ein paar Wochen Kanalbauarbeiten stattgefunden haben, ist der Gehweg provisorisch aufgefüllt worden, es liegen überall lose Steine herum, "garniert" von Verdauungshinterlassenschaften diverser Vierbeiner und ausgetretenen Zigarettenstummeln. "Hier wird überhaupt nicht mehr gekehrt, der Mülleimer an der Ecke stinkt vor sich hin und überall liegen Kippen herum", echauffiert sich Ugur Baydar, der das Gefühl hat, die Stadt mache überhaupt nicht mehr sauber. "Ich weiß gar nicht, wann hier das letzte Mal gekehrt wurde." Ein Anruf beim Ordnungsamt hätte auch nichts gebracht. "Die sagen mir, das werde sauber gemacht, doch ich sehe ja täglich, dass das nicht stimmt." Die Kehrleute würden einfach nur noch vorbei laufen, sagt Baydar. "Bei dem Baustellendreck denken die sich wohl auch, ist doch sowieso egal, sieht ja eh alles dreckig aus."

Überhaupt hat Ugur Baydar, wie auch andere Geschäftsleute, die nicht genannt werden möchten, genug von den Baustellen. "Es wird nicht informiert wie es weiter geht, keiner macht mehr, seit hier gearbeitet wird, irgend etwas sauber und ihre Schuhputzaktion kann sich die Stadt auch sparen", sagt eine unmittelbare Nachbarin von Ugur Baydar, die nicht namentlich genannt werden möchte. Und die Hundehalter interessierten sich auch nicht dafür, den Kot ihrer Schützlinge wegzuräumen. "Da bekommt man nur unverschämte Antworten", sagt Ugur Baydar: "Ich habe heute Morgen noch meine Nachbarin gesehen, wie sie eine halbe Stunde lang versucht hat, das breit getretene Zeug wegzubekommen. Der stinkende Dreck wird dann überall mit rein geschleppt, das ist doch ekelhaft." Leicht hat es der Händler sicher nicht, nach diversen Rohrbrüchen in der Innenstadt und seiner Straße, ist es nun der viele Schmutz, der ihm zu schaffen macht. "Ich zähle die Wochen, bis das endlich ein Ende hat!"

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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