Anwohner der Neanderstraße sprechen von "mehr Ruhe" seit einigen Tagen Stadt sieht Barbesitzer in der Verpflichtung und hofft auf eine Entspannung

Mettmann · Das Problem der abendlichen und nächtlichen Ruhestörung an der Neanderstraße hat auch die Stadt auf den Plan gerufen. So haben Bürgermeister und Ordnungsamt angekündigt, die Einhaltung der Ruhezeiten genau zu überprüfen.

Anwohner hatten sich beim Schaufenster Mettmann gemeldet und über Ruhestörungen bis tief in die Nacht und von falsch parkenden Fahrzeugen im Halteverbot der Fußgängerzone berichtet. "Wir werden jetzt vermehrt kontrollieren und keine rechtsfreien Räume tolerieren", sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann, an den sich ebenfalls Bürger gewandt hatten. "Wir haben konkrete Beschwerden erhalten, die auch glaubwürdig sind", sagt das Stadtoberhaupt, das auf ähnliche Fälle in der Oberstadt am Marktplatz und an der Straße am Königshof verweist. "Dort haben wir die teilweilse angespannte Situation auch in den Griff bekommen."

Nicole Piovesan und Peter Kampf, die beim Ordnungsamt für Gaststätten und den ruhenden Verkehr zuständig sind, wissen von den Problemen an der Neanderstraße. "Der Betreiber der Gastronomie dort hat eine vorläufige Konzession und muss sich an die Regeln halten", sagt Nicole Piovesan, die mit dem Besitzer schon gesprochen hat und auf ein Einsehen hofft. So müsse die Zuverlässigkeit des Betreibers klar sein, bevor über eine dauerhafte Konzessionsvergabe entschieden werde. Momentan gebe es eine vorläufige Erlaubnis, die auf drei Monate befristet ist. "Wir werden mit dem Betreiber noch einmal sprechen und er sollte auch das Gespräch mit den Anwohnern suchen." Laut Ordnungsbehörde müsse der Betreiber einer Gastronomie vor seinem Geschäft für Ruhe sorgen. Er sei für das, was unmittelbar vor seiner Bar passiere, zuständig. Wenn etwas aus dem Ruder laufe, könne und müsse ihm das angelastet werden.

Was das Falschparken auf der Neanderstraße betrifft, gäbe es klare Regeln, wie Peter Kampf, der in der Ordnungsbehörde für Verkehrsangelegenheiten zuständig ist, betont. "In dem Bereich dürfen nur Fahrzeuge zu gewissen Zeiten stehen, und dann auch nur zu Lieferzwecken. Das ist auch ganz klar ausgeschildert." Von 7 bis 10 Uhr und von 18 bis 20 Uhr sei dies der Fall.

Da die Pöller an der Neanderstraße eine Zeit lang nicht funktioniert haben, konnten wohl Autos einfach durchfahren und in diesem Bereich parken. Kampf sieht die Polizei in der Pflicht, da seine Ordnungsbehörde nicht 24 Stunden und zu Nachtzeiten im Dienst sei. Dass Beamte - wie von Anwohnern beschrieben - nur sporadisch auftauchen und nicht gegen das Falschparken vorgingen, wäre nicht hinnehmbar.

Wie sich die Situation weiter entwickelt, ist offen, von Seiten der Anwohner gibt es durchwachsene Rückmeldungen. "In der Woche war es ruhig, aber von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag war es wieder schlimm. In der Nacht auf Samstag ging der Lärm bis 4 Uhr, in der darauffolgenden Nacht auf Sonntag noch eine Stund länger und noch lauter."

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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