1. Die Stadt

Städte sind sicherer als gedacht

Städte sind sicherer als gedacht

Die DEKRA präsentiert den neuen Verkehrssicherheitsreport.

ine Auswertung der Unfallstatistiken aus 17 Europäischen Ländern von 2009 bis 2012 durch die DEKRA-Unfallforschung zeigt, dass insgesamt 462 Städte über 50 000 Einwohner in mindestens einem Jahr keine Verkehrstoten gezählt haben. Das sind mehr als 40 Prozent aller Städte dieser Größe in den untersuchten Ländern. 16 Städte verzeichneten keinen einzigen Verkehrstoten während des gesamten Zeitraums von 2009 bis 2012, sechs davon in Deutschland, eine in Norwegen und neun in Großbritannien. Bei den Großstädten über 100 000 Einwohner haben insgesamt 88 (oder 23,7 Prozent aller Städte dieser Größe) das Ziel mindestens einmal erreicht. Darunter sind auch Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern (Aachen / Deutschland: 260 000; Espoo / Finnland: 259 000; Nottingham / Großbritannien: 289 000).

"Diese Zahlen zeigen, dass die 'Vision Zero' keine Illusion ist", sagt Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. "Natürlich ist sie insgesamt noch nicht Realität. Die Auswertung zeigt aber, dass das Ziel in den urbanen Lebensräumen erreichbar und in vielen Städten Europas schon heute Wirklichkeit ist. Umso mehr müssen die Anstrengungen weitergehen, die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern und der Vision immer näher zu kommen — auch im Hinblick auf die Schwerverletzten."

Der DEKRA-Verkehrssicherheitsreport 2014 konzentriert sich deshalb auf die Urbane Mobilität und ihre spezifischen Unfallrisiken. Die meisten Unfälle passieren innerorts. Laut dem Statistischen Bundesamt machten die innerörtlichen Unfälle im Jahr 2012 mit 72,9 Prozent knapp drei Viertel aller Unfälle in Deutschland aus. Dabei kamen 1062 Menschen ums Leben. Zugleich gibt es die meisten Schwer- und Leichtverletzten bei Unfällen innerorts. In vielen anderen EU-Staaten zeigt sich ein ähnliches Bild.

"Im städtischen Verkehr treffen die Stärksten, also Lkw, Busse und Pkw, auf die Schwächsten, nämlich Fußgänger und Radfahrer. Dazu sind Straßen- und Stadtbahnen unterwegs. All das führt zu einer großen Vielfalt an Verkehrssituationen und zu sehr spezifischen Risiken", so Clemens Klinke.

Um der "Vision Zero" speziell in den Städten in den kommenden Jahren noch näher zu kommen, haben die DEKRA Experten Handlungsfelder in den Bereichen Infrastruktur, Fahrzeugtechnik und Verhalten der Verkehrsteilnehmer identifiziert und geben konkrete Empfehlungen. Der komplette DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2014 steht zum Download sowie als Blätterkatalog unter www.dekra.de/verkehrssicherheitsreport-2014 zur Verfügung.

(Schaufenster Mettmann)