2017 schlägt die Stunde des Zweirads

Mettmann · Die zweite Etappe der Tour de France führt am 2. Juli mitten durch Mettmann.

2017 schlägt die Stunde des Zweirads
Foto: Fabian Kersten

Natürlich fiebert auch der hiesige Radsportverein, der RV Edelweiß, diesem Höhepunkt entgegen. "Wir werden vertreten sein und überlegen wie wir uns einbringen können", sagt der Vorsitzende Stephan Schwedtmann. Dass der Radsport in Mettmann seit jeher eine Heimat hat, ist noch immer nicht allen Bürgern bekannt. Dabei gründete sich der RV mit seinen 90 Mitgliedern bereits 1906. "Wir bieten viel für Radsportler. So trifft sich etwa unsere Jugend wöchentlich zum Training."

Auch die ältere Generation ist im Verein fest verankert. Derzeit findet man sogar ein eigenes E-Bike- Team. "Da geht es weniger um Geschwindigkeit als viel mehr um das Miteinander und die Natur", so Schwedtmann. Und die Natur in der direkten Umgebung ist wie geschaffen für den Radsport. Das niederbergische und bergische Land weist neben flachen Kilometern auch etliche Höhenmeter auf. "Das eignet sich besonders für ausgiebiges Intervalltraining. Zudem ist die Landschaft wunderschön."

Zwei Höhepunkte bietet der RV für Breiten- und Leistungssportler. Im Frühjahr startet das Rennen "Rund ums Rathaus" mit ansprechendem Streckenverlauf für Radprofis und wenige Wochen später folgt die Radtouristikfahrt "Runds ums Neandertal". Doch trotz dieses Engagements des Vereins, den Radsport in Mettmann am Leben zu halten, wird die Sportart noch immer stiefmütterlich behandelt.

"Uns fehlt die Unterstützung der Lokalpolitik. Das fängt schon im Winter an. Wo wird der Schnee hingeschoben? Auf die Radwege!" Doch auch Barrieren auf ausgezeichneten Forstwegen behindern die Fahrer. "Dort findet man Schranken an Stellen, die für uns völlig irrsinnig sind. Auch ein Versuch, mit dem Landrat in Kontakt zu treten, führte zu keiner Lösung." Dabei, so ist sich Schwedtmann sicher, ist der Radsport nicht nur gesund, sondern auch wirtschaftlich. "Eine Strecke von bis zu fünf Kilometern lässt sich durch das Rad wesentlich einfacher bewältigen, als motorisiert." Mit der Tour de France erhofft sich der Verein einen Boom. "Schließlich macht Radfahren Spaß. Und Radfahren in der Gruppe macht gleich doppelt Spaß."

(Schaufenster Mettmann/TB)
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