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Sicher zur Schule und nach Hause kommen

Sicher zur Schule und nach Hause kommen

Häufig ist es in den Wintermonaten noch dunkel, wenn die Kinder morgens zur Schule gehen. Stetiger Regen kommt hinzu und schränkt die Sicht der Schüler und auch die der Autofahrer ein.

Oft tragen die Kinder zudem dunkle Kleidung und werden so schlechter gesehen. Ist ein Verkehrsteilnehmer unaufmerksam, kommt es schnell zu einem Unfall. 2017 gab es in Deutschland 109.375 meldepflichtige Unfälle auf Schulwegen. Dies sind zwar ungefähr 2.000 weniger als im Vorjahr, aber noch mehr Unfälle ließen sich vermeiden.

Gerade für Schulanfänger sind die Risiken im Verkehr groß. Es fällt ihnen schwer, auf den Verkehr zu achten. Sie sind schnell abgelenkt, wenn zum Beispiel auf der anderen Straßenseite Freunde warten. So kann es passieren, dass Kinder plötzlich hinter einem parkenden Auto auf die Straße treten. Warnende Geräusche wie Hupen überhören sie oft. "Kinder können die Gefahren oft nicht richtig einschätzen, deswegen ist wichtig, dass die Eltern mit den Schützlingen den Schulweg üben, so können sie sich später besser auf den Straßenverkehr konzentrieren.", sagt Klaus Woschei, Bereichsdirektor der Barmenia Versicherungen Düsseldorf.

Richtiges Verhalten im Straßenverkehr können Kinder lernen. Zu Beginn sollte der Schulweg gemeinsam geübt werden, vor allem Gefahrenstellen wie Kreuzungen und Zebrastreifen. Außerdem gilt: Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste. Anstatt eine vielbefahrene Straße zu überqueren, sollten die Schüler eher einen kleinen Umweg über eine Ampel nehmen. Wer seinem Kind mehrmals den Weg gezeigt hat, kann es zur Übung einfach einmal vorgehen lassen. Jedoch nur mit so viel Abstand, dass notfalls ein Eingriff möglich ist. Praktisch sind auch Weggemeinschaften. Eltern können die Kinder abwechselnd begleiten, bis sie sicher sind. Unpraktisch dagegen sind sogenannte Elterntaxis, denn sie versperren oft Zufahrten und Straßen, sodass eher Unfälle passieren. Auch alleine mit dem Fahrrad zur Schule fahren sollten die Schüler erst nach der Fahrradausbildung, die im dritten oder vierten Schuljahr stattfindet.

Zudem spielt auch die Kleidung eine wichtige Rolle. Viele Jacken, Schulranzen und Schuhe haben reflektierende Streifen. Helle Farben sorgen dafür, dass Autofahrer die Kinder besser sehen. Wichtig zu wissen: Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur auf dem direkten Schulweg und in der Schule sowie auf dem Pausenhof und bei Ausflügen. "Sobald das Kind den eigentlichen Schulweg verlässt, um z. B. zum Kiosk zu gehen, ist es nicht mehr versichert", so Woschei. In diesen Fällen haftet nur eine private Unfallversicherung. Dennoch sollten Kinder die Möglichkeit haben, den Schulweg selbst zu erkunden. Nur wenn die Kinder nach einiger Zeit alleine den Schulweg antreten, können sie selbstsicherer werden.

(Schaufenster Mettmann)