Nach dem ‚Aufbruch‘ zu ‚neuen Ufern‘

Kreis · Bunter, größer, länger. Die neanderland Biennale 2017 hat für Besucher viel zu bieten.

 Landrat Thomas Hendele, Katja Lillih Leinenweber, künstlerische Leiterin der neanderland Biennale und Dr. Marc Jan Eumann, Europasekretär des Landes NRW mit dem Programmheft der neanderland Biennale 2017.

Landrat Thomas Hendele, Katja Lillih Leinenweber, künstlerische Leiterin der neanderland Biennale und Dr. Marc Jan Eumann, Europasekretär des Landes NRW mit dem Programmheft der neanderland Biennale 2017.

Foto: RG

Waren es 2015 unter dem Titel 'Aufbruch‘ noch zehn Vorstellungen an vier Wochenenden, dürfen sich die Freunde der neanderland Biennale in diesem Jahr auf insgesamt 20 Vorstellungen an fünf Wochenenden freuen. Alle zehn Städte des Kreises sind dabei. Die deutschen, polnischen und französischen Ensembles entführen die Besucher mit Unterstützung der Amateurtheaterszene im Kreis Mettmann vom 23. Juni bis zum 23. Juli an 'Neue Ufer‘. "Von den insgesamt 20 Veranstaltungen sind fünf Uraufführungen, die extra für die neanderland Biennale produziert wurden", verrät Landrat Hendele und dankt den Förderern und Partnern der Biennale. Marc Jan Eumann, Europasekretär des Landes NRW erklärt mit einigen Worten, warum dem Ministerium daran liegt länderübergreifende Kulturprojekte zu fördern. "Wir wollen, dass Menschen in Europa sich begegnen", sagt er und ergänzt, das Kulturprojekte, wie die Biennale ein Beitrag sind, damit Europa stattfindet.

Wie schon in der Vergangenheit liegt auch 2017 ein Schwerpunkt auf dem Straßentheater, das durch andere Formate ergänzt wird. "Papas Kriege" ist eine der Eigenproduktionen. Das Theater mit Matthias Kuchta aus Deutschland, Laurent Varin aus Frankreich und Zbyszek Moskal aus Polen zeigt drei sehr unterschiedliche Charaktere aus drei Nationen, drei Brüder aus der Familie Europa, die durch die Geschichte verbunden sind. Es geht um Vergangenheit und Gegenwart mit lauten und leisen Momenten, bildreichen Szenen, viel Körpereinsatz und atmosphärischen Sounds. Die drei sind aktuell in Mettmann zu Proben und setzen auch dabei oft Gesten statt Worte ein, weil die Verständigung nicht perfekt ist. "Papas Kriege" wird während der Biennale dreimal in drei verschiedenen Städten aufgeführt.

Die Auftaktveranstaltung findet in diesem Jahr am Freitag, 23. Juni, in Wülfrath statt und beginnt um 18 Uhr mit einem Bürgerdinner bei dem die Zuschauer mit Musik von Petra Speh-Margner, Zauberei und Jonglage mit Herrn Jeminè und szenischen Einlagen der Jugendgruppe Chilis vom Theater Minestrone unterhalten werden. Um 20 Uhr werden die Zuschauer dann von der Staatlichen Theaterakademie Bytom aus Polen mit der Welturaufführung 'Uferlegenden‘ in phantastische Sagen mit Wölfen, Drachen und tragischen Liebespaaren entführt. Der Regisseur hat dabei je eine Legende aus den Städten Wülfrath, Bondues und Bytom ganz neu erzählt.

Samstags dürfen sich Besucher in Ratingen auf eine weitere Uraufführung freuen: 'König ohne Land‘. Und am Sonntag gibt es dann mit 'Cairn‘ ein prähistorisches Abendteuer für die ganze Familie im Neanderthal Museum in Mettmann. Alle Infos zum gesamten Programm sind auf www.neanderland-biennale.de zu finden. Das gedruckte Programm wird in Kürze an zahlreichen Stellen in der Region ausliegen. Wer keine Programmhefte findet, kann auch eins per Mail kulturamt@kreis-mettmann.de oder telefonisch unter der Rufnummer 02104 990 anfordern und erhält es per Post.

Für viele der Veranstaltungen gibt es keinen festen Eintrittspreis, man zahlt nach der Veranstaltung 'was es einem wert war‘. Karten für die kostenpflichtigen Veranstaltungen sind ab sofort in den im Programmheft aufgeführten Vorverkaufsstellen erhältlich

(Schaufenster Mettmann/RG)
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