Verein "Metropolregion Rheinland" in Düsseldorf gegründet Landrat Thomas Hendele sieht in dem Zusammenschluss eine historische Chance

Kreis · Im Beisein der Regierungspräsidentinnen von Düsseldorf und Köln, Anne Lütkes und Gisela Walsken, ist heute (20. Februar) der Verein Metropolregion Rheinland e.V. aus der Taufe gehoben worden.

Verein Metropolregion Rheinland
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In der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf haben hochrangige Vertreter von Städten und Kreisen, des Landschaftsverbandes Rheinland und der Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern die Satzung unterzeichnet und damit ihren Willen zur engeren Zusammenarbeit bekundet. Mit einer von den Handwerkskammern zur Verfügung gestellten zweiteiligen Torte wurde die Region anschließend auch bildlich zu einer Einheit zusammengeführt.

Gisela Walsken und Anne Lütkes hatten die Vereinsgründung vorangetrieben, gemeinsam den Prozess begleitet und moderiert und eine Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die dann die Satzung, Organisationsform und das Arbeitsprogramm vorbereitete.

Seinen Sitz wird der Verein in Köln haben. Zum Vorsitzenden wurde der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel gewählt. Zum geschäftsführenden Vorstand gehören außerdem Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann), Oberbürgermeisterin Henriette Reker (Köln), Landrat Sebastian Schuster (Rhein-Sieg-Kreis), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein) und Ulf Reichardt (Hauptgeschäftsführer IHK Köln).

Landrat Thomas Hendele bezeichnete die Gründung der Metropolregion Rheinland als eine historische Chance, die Städte, Kreise und Kammern im Zusammenschluss nutzen müssen: "Nur gemeinsam können wir die Interessen von 8,5 Millionen Rheinländerinnen und Rheinländern bei Land, Bund und EU zur Geltung bringen. Der Kreis Mettmann identifiziert sich mit den Zielen der Metropolregion und wird den Verein in allen Bestrebungen unterstützen. Dies gilt für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, für ein regionales Marketing, für die Schaffung einer rheinlandweiten Plattform, auf der unsere Kulturangebote präsentiert werden, für eine verbesserte Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaft, um nur einige wichtige Themen zu benennen. Weg von den Einzelinteressen und hin zum Rheinland, das ist die Devise!"

Zur Metropolregion:

Viele der Herausforderungen, denen sich die Kommunen und Kreise stellen müssen, lassen sich effektiv nur durch enge Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, Kreisen und Regionen lösen.

Gemeinsam soll die Positionierung der Metropolregion Rheinland e.V. in ihren verschiedenen Ausprägungen (Arbeits-, Wohn-, Wirtschafts-, Wissens-, Verkehrs-, Planungs-, Tourismus-, Kultur- und Sportregion) als zusammenhängender und gemeinsamer Lebensraum erfolgen. Dies soll nach innen und außen, national wie international geschehen.

Der Zusammenschluss und die Positionierung als zusammengehörige Region hat insbesondere das Ziel der

· Verbesserung der Wettbewerbs- und Handlungsfähigkeit der Vereinsmitglieder auf regionaler, landes- und bundesweiter und ggf. europäischer Ebene

· besseren und sich steigernden Akquise von Fördergeldern durch Land, Bund und EU

· Bündelung von Interessen gegenüber Land, Bund und EU, insbesondere bei überregionalen Planungen (z.B. Bundesverkehrswegeplan, Landesentwicklungsplan NRW)

· besseren Vermarktung des Rheinlandes und seiner allgemein verbesserten Wahrnehmung nach außen im Sinne eines professionellen Standortmarketings zur Ansiedlung von Unternehmen und Gewinnung von Fachkräften

· Identitätsstiftung nach innen.

Thematische und funktionale Überschneidungen zu bestehenden Formaten sollen überprüft und Doppelstrukturen vermieden werden. Im Sinne einer konstruktiven Arbeitsteilung sollen bereits gut funktionierende strukturpolitische Formate und Instrumente im Rheinland in eine sinnvolle Beziehung zur Metropolregion Rheinland e.V. gesetzt werden.

Der bisherige Abstimmungsprozess erfolgte vor allem in den 2015 gegründeten vier thematisch orientierten Arbeitsgruppen, deren Arbeit fortgesetzt und unter dem Dach der Metropolregion Rheinland e.V. intensiviert werden soll.

Diese beschäftigen sich mit den vier Oberthemen:

· Verkehr und Infrastruktur

· Bildung und Forschung

· Standortmarketing

· Kultur und Tourismus

Für jedes dieser Oberthemen wird die Metropolregion Rheinland e.V. Ziele benennen sowie konkrete Aufgaben und Projekte entwickeln, die in einem Arbeitsprogramm, das bereits als Entwurf vorliegt, skizziert werden.

Alle Beteiligten sehen in der Gründung des Vereins einen wichtigen Schritt, um das Rheinland als Region im europäischen und globalen Wettbewerb noch erfolgreicher zu machen. Dabei könnte dies zugleich ein erster Schritt auf dem Weg hin zu einer demokratisch legitimierten und rechtlich verfassten Struktur sein. Dies wird die Zukunft zeigen.

Weitere Informationen unter www.brd.nrw.de/metropolregion_rheinland/Metropolregion-Rheinland.html

(Schaufenster Mettmann)
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