Wohin mit Mettmanns Bussen?

Mettmann · Mit dem Bau der Seibelquerspange fiel für die Busse der Rheinbahn der bisherige Buswendeplatz an der Hammerstraße weg. Als temporäre Zwischenlösung dient seitdem der besonders bei den Bürgern beliebte Parkplatz auf der Seibelstraße, direkt neben dem Depot der Rheinbahn.

 Das Ehepaar Uwe und Heike Marquardt sowie Nachbarin Petra Postert-Burger sind sichtlich verärgert über den Buswendeplatz vor ihren Haustüren.

Das Ehepaar Uwe und Heike Marquardt sowie Nachbarin Petra Postert-Burger sind sichtlich verärgert über den Buswendeplatz vor ihren Haustüren.

Foto: TB

Ein Zustand, der besonders von Seiten der Anwohner mehr geduldet als akzeptiert wurde. Nachdem sich die Verwaltung nun allerdings für die dauerhafte Nutzung des Seibelparkplatzes als Buswendeplatz ausspricht, fühlen sich die Anwohner hintergangen.
"Die Stadt baut den Buswendeplatz ohne gesicherte Rechtsgrundlage", ist sich Petra Postert- Burger sicher. "Es wurde festgelegt, dass die Fläche der gesamten Bürgerschaft als Parkfläche zur Verfügung stehen muss." Neben den fehlenden Parkplätzen sieht die Betroffene besonders das steigende Gefahrenpotential für spielende Kinder und die Bewohner des benachbarten Behindertenwohnheims der Hephata.

"Von der störenden Geräuschkulisse von 152 Bussen täglich einmal abgesehen", sagt Petra Postert-Burger. Zunächst war ein Buswendeplatz auf der nördlichen Seite der entstehenden Seibelquerspange angedacht. "Nach Angaben der Stadt ist diese Fläche allerdings zu klein und es wurde einfach der vorhandene Platz auf der südlichen Seite weitergenutzt, ohne jemanden zu informieren", sagen die Anwohner Uwe und Heike Marquardt. Um die Verwaltung auf die Problematik aufmerksam zu machen, aber auch Lösungen für die Zukunft zu schaffen, setzten sich die Anwohner gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Berthold Becker von der SPD und Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Bau, Kurt Werner Geschorec zusammen.

"Meiner Meinung nach ist das Gespräch gut verlaufen", sagt Berthold Becker. "Noch läuft das Verfahren und von einer Lösung kann noch nicht gesprochen werden. Man muss nach Alternativen suchen oder überlegen, welche Maßnahmen eingeleitet werden können." Als stellvertretender Bürgermeister sieht sich Berthold Becker besonders der Bürgerschaft verpflichtet. "Trotzdem ist mir daran gelegen, die Situation für beide Seiten friedlich zu lösen."

Ein Anliegen, das auch Kurt Werner Geschorec verfolgt. Besonders die Kommunikation zwischen Anwohnern und der Verwaltung möchte der Fachbereichsleiter in Zukunft verbessern. "Wir sind ehrlich nicht davon ausgegangen, mit dieser Entscheidung bei den Anwohnern auf Unmut zu stoßen." Auch den Rat möchte Geschorec für weitere Entscheidungen ins Boot holen. "Die Politik ist bereits informiert worden. Sowohl die Grünen als auch Fraktionsvorsitzende der SPD, Andrea Rottmann, haben bereits beantragt, das Thema auf der nächsten Ausschusssitzung für Planung, Verkehr und Umwelt als Tagesordnungspunkt aufzunehmen", so Geschorec weiter. Zudem soll die Rechtslage nochmals geprüft werden. "Auf einen Buswendeplatz können wir nicht gänzlich verzichten. Trotzdem gibt es sicher eine Lösung. Vielleicht besteht die Chance, die ausgewiesene Fläche zu teilen und neben dem Verkehr der Rheinbahn auch weitere Parkplätze zu schaffen. Das wird sich zeigen."

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)
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