Was macht eigentlich die Mettmanner Tafel?

Mettmann · Eine Antwort auf diese Frage erhielten viele Besucher, die den Tag der offenen Tür der Tafel nutzten.

 Viel ist an diesem Ausgabetag in der Tafel nicht übrig geblieben. Gisela Fleter (Leiterin der Mettmanner Tafel), Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit seiner Frau und Pfarrer Klaus Schilling machten sich ein Bild.

Viel ist an diesem Ausgabetag in der Tafel nicht übrig geblieben. Gisela Fleter (Leiterin der Mettmanner Tafel), Bürgermeister Thomas Dinkelmann mit seiner Frau und Pfarrer Klaus Schilling machten sich ein Bild.

Foto: RG

Für die Besucher war es die Möglichkeit, ein authentisches Bild der Arbeit vor Ort zu erhalten, denn an diesem Samstag konnten sie die Tafel im laufenden Betrieb erleben. Unter den Besuchern waren auch Vertreter der einzelnen Fraktionen und der unterschiedlichen Bürgervereine. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren und herauszufinden, ob die Tätigkeit für sie selbst das passende Ehrenamt seien könnte. Rund 60 ehrenamtliche Helfer sind nötig, um den laufenden Betrieb der Tafel zu sichern. Zu den regelmäßigen Helfern gehören pensionierte Lehrer, Wirtschaftsprüfer im Ruhestand genauso wie ALG II Bezieher oder Migranten.

"Ich bin den ganzen Vormittag über mit Besuchern durch die Räume gegangen und habe ihnen die Arbeitsschritte bei der Tafel erklärt", sagte Tafelleiterin Gisela Fleter, nachdem die Ausgabe beendet und der Besucherstrom nachgelassen hatte zu Bürgermeister Thomas Dinkelmann und seiner Frau. Auch die beiden hatten es sich nicht nehmen lassen, die Tafel am Tag der offenen Tür zu besuchen.

Dienstags und samstags sind Ausgabetage und allein an diesen beiden Tagen sind jeweils 20 Helfer für den reibungslosen Ablauf notwendig. Ein Fahrer mit einem Beifahrer ist täglich mit einem Kühlwagen unterwegs, um Lebensmittel beim örtlichen Handel abzuholen, die dann in den Räumen der Tafel von weiteren Helfern vorsortiert werden. Dabei werden zum Beispiel welke Blätter von Salaten entfernt oder ungenießbares Obst aussortiert. "Wir versorgen nicht nur bedürftige Menschen mit Lebensmittel, wir sind auch Lebensmittelretter", erklärt Gisela Fleter. Aber anders als bei privaten Foodsharern (Lebensmittelrettern) unterliegt die Tafel einer strengen Lebensmittelkontrolle, bei der die Kühlkette nicht unterbrochen werden darf.

Die Menschen, die auf Hilfe von der Tafel angewiesen sind, kommen aus 44 verschiedenen Nationen. Gestiegen ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Senioren, die auf Hilfe angewiesen sind. Die Mettmanner Tafel versorgt mehr als 400 Familien und Einzelpersonen. Unter den Tafelgästen sind auch viele Alleinerziehende mit Kindern. Jedes Jahr sammelt die Tafel in der Vorweihnachtszeit Sachspenden, wie unverderbliche Lebensmittel und Spielsachen, um ihren Gästen mit einem kleinen Weihnachtspaket ein würdiges Fest zu ermöglichen. Wer helfen oder spenden möchte kann sich unter der Telefonnummer 2 33 53 11 an Gisela Fleter wenden.

(Schaufenster Mettmann/RG)
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