Taubenproblematik: Schilder sollen aufs Fütterungsverbot hinweisen

Mettmann · Am Dienstag ist die Stadtverwaltung vom Verwaltungsausschuss beauftragt worden, Maßnahmen zu ergreifen, um die Taubenpopulation in der Stadt zu verringern.

Bereits im Mai dieses Jahres waren verschiedene Maßnahmen untersucht worden. So wurde geprüft, ob im Turm der St. Lambertus-Kirche ein Nistplatz für Wanderfalken eingerichtet werden kann, oder ob ein Falkner eingesetzt werden soll, der regelmäßig mit Greifvögeln gezielt Jagd auf Tauben macht.

Da beide Möglichkeiten laut Experten teuer und wenig erfolgversprechend sind, entschied sich der Verwaltungsausschuss nun am Dienstag gegen diese Varianten und beauftragte die Verwaltung, Schilder in der Stadt aufzustellen, die auf das Taubenfütterungsverbot hinweisen. Zusätzlich soll an den Schildern der Bußgeldumfang bei Zuwiderhandlung aufgeführt werden. Wer sich nicht an das Verbot hält, muss mit einem Verwarngeld bis 55 Euro rechnen und im Wiederholungsfall auch mit einem Bußgeld bis zu 1.000 Euro.

"Viele Bürgerinnen und Bürger wissen nicht oder ignorieren, dass das Füttern von Tauben nicht nur verboten ist, sondern auch schädlich für die Tiere sein kann", erklärte die Verwaltung. Ein gutes Nahrungsangebot führt dazu, dass die Tauben über das Jahr verteilt immer wieder brüten und sich so noch stärker vermehren.

Eine natürliche Nahrungssuche findet kaum noch statt, was zu Bewegungsarmut und Vitaminmangel bei den Vögeln führt. Dadurch werden die Tiere schneller krank. Krankheiten und Parasiten stellen eine Gefahrenquelle für Menschen und Haustiere wie Hunde und Katzen dar", führte die Verwaltung weiter aus. Darüber hinaus produziert jede Taube jährlich bis zu 12 kg Nasskot. Dies verursacht massive Verschmutzungen und Beschädigungen an Kirchen, Denkmälern, Wohn- und Geschäftshäusern. Die Reinigung und Beseitigung ist zeitaufwendig und teuer.

Neben den Schildern, deren Standorte noch bekannt gegeben werden, soll die Taubenproblematik auch im Abfallkalender 2018 thematisiert werden. Darüber hinaus soll die Bevölkerung durch regelmäßige Pressemitteilungen für das Thema sensibilisiert werden.

(Schaufenster Mettmann)
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