Gemüse - Marke Eigenanbau

Mettmann · Rein ins Lebensmittelgeschäft, schnell noch ein Pfund Möhren und ein Kilo Kartoffeln gekauft und ab an den heimischen Herd. Wo das Gemüse herkommt, welches wir so selbstverständlich in unsere Einkaufswagen packen, bleibt allerdings oft ein Rätsel.

 Ideengeberin Nermin Ischebeck auf ihrem Selbsterntefeld am Bennighofer Weg 78.

Ideengeberin Nermin Ischebeck auf ihrem Selbsterntefeld am Bennighofer Weg 78.

Foto: TB

Eine grüne Alternative zur fragwürdigen Frischetheke bietet ab Anfang Mai die Gärtnermeisterin Nermin Ischebeck. Mit einem Selbsterntegarten am Benninghofer Weg möchte die Naturliebhaberin den Biofreunden der Region eine Freude machen.
Auf insgesamt 40 Parzellen pflanzt Nermin Ischebeck in den kommenden Wochen insgesamt 25 Pflanzenkulturen. "Ich säe das Gemüse der Länge nach aus. Die Parzellen werden dann ein Querschnitt der einzelnen Kulturen sein, damit jeder Selbsterntegärtner die gesamte Vielfalt zur Verfügung hat", erklärt Ischebeck. Dabei sollen nicht nur Gemüsearten wie Kartoffeln, Möhren oder Bohnen angebaut werden. "Ich habe auch eine Auswahl von Kräutern und zwei Reihen Blumen eingeplant."

Insgesamt 23 Parzellen hat die zweifache Mutter bereits verpachtet. "Eine 45 qm große Parzelle kostet für eine Saison von Mai bis November 210 Euro. Diese Fläche ist ausreichend für zwei Personen. Eine Doppelparzelle mit 90 qm kostet 380 Euro und sollte für eine vierköpfige Familie ausreichend sein."

Die gesamte Bewirtschaftung liegt dann in den Händen der Hobbygärtner. Nach der ersten Ernte ist es an den Parzelleninhabern, die neue Saat auszustreuen. Zweimal die Woche steht die Verpächterin mit Rat und Tat zur Verfügung. "Ich werde neues Saatgut vorstellen, auf saisonale Produkte aufmerksam machen, aber auch Hilfestellungen leisten." Gerätschaften sind ebenfalls vor Ort erhältlich. "Hierfür steht ein kleiner Bauwagen mit allem Notwendigen zur Verfügung."
Eine dieser neuen Gartenbesitzerinnen ist Gudrun Putzmann, die sich schon sehr ihr Gemüse Marke Eigenanbau freut. "Ich kann es kaum erwarten, dass mein Feld endlich zur Verfügung steht", sagt die Hobbygärtnerin. "Ich bin alleinstehend und freue mich sehr, dass ich für den eigenen Bedarf nun ganz in der Nähe eine kleine Parzelle bekommen habe." Von ähnlichen Projekten wie dem Mettmanner hat die Haanerin bereits gehört. "In Großstädten gibt es solche Selbsterntegärten ja schon länger. Nun gibt es ein geeignetes Feld auch ganz in der Nähe."

Neben dem Selbsterntegarten betreibt Nermin Ischeback noch ein eigenes, kleines Feld. "Dort baue ich unter anderem Tomaten und Blaubeeren an", sagt die Gärtnermeisterin. "Auch vier Bienenvölker bewirtschafte ich und produziere meinen eigenen Honig." In Zukunft möchte sie auf dem Mettmanner Wochenmarkt eine Auswahl ihrer Waren anbieten. Näheres zu der Produktvielfalt, Informationstagen sowie den Selbsterntegärten unter www.nerminsgarten.de.

(Schaufenster Mettmann / Tanja Bamme)
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