Leserbrief zur "Unechten Einbahnstraße" auf der Herrenhauser Straße "Diese Straße wurde für die Helikoptereltern eingerichtet"

Mettmann · Zu unserem Artikel "Unechte Einbahnstraße" auf der Herrenhauser Straße erreichte uns folgende Leserzuschrift.

"Dieser Artikel bringt mich ein wenig auf die Palme. Dieses Stück Einbahnstraße wurde nicht zur Sicherheit der Kinder, sondern wegen der sogenannten Helikoptereltern eingerichtet. Unser Sohn ging vor mehr als 25 Jahren auch in diese Grundschule. Damals gingen die Kinder noch zu Fuß und es gab kein Probleme. Da gab es noch nicht einmal einen Fußgängerschutzweg. Trotzdem sind unsere Kinder sicher angekommen. Vielleichte sollte man den Eltern verbieten, ihre Kinder bis vor das Klassenzimmer zu fahren und zudem noch die dortigen Anwohner zu behindern. Es wird überall geparkt. Ob erlaubt oder nicht, das ist den Eltern egal. Sie stehen sogar vor Garagen und auf dem Fußgängerschutzweg (!) und fahren nicht weg, wenn die Kinder ausgestiegen sind. Die Kinder werden mit den Augen verfolgt, bis sie angekommen sind.

Und wenn schon 100 Meter Einbahnstraße, warum nicht in die andere Richtung? Haben die Politiker schon einmal daran gedacht, dass man aus der Düsseldorfer Straße kommend fast durch die halbe Stadt muss, um an unsere Seite der Moselstraße zu kommen? Wenn schon die Einbahnstraße, dann von unten nach oben, damit man durch die Moselstraße rauf- und die Herrenhauser Straße runterfahren kann, also praktisch im Kreis. Ich habe vor unserem Haus ca. 10 Minuten auf jemanden gewartet. In dieser Zeit kamen mehrere Autos die Herrenhauser Straße und auch die Moselstraße nach unten (!) gefahren. Diese 100 Meter Herrenhauser Straße sind ja schnell durchfahren, aber die Moselstraße entgegen der Fahrtrichtung zu fahren, ist ja wohl stark 'drüber'. Vorwiegend waren es Pkw, die kein Mettmanner Kennzeichen hatten und sich wohl nicht auskennen.

Und warum dürfen Radfahrer von oben nach unten fahren? Sie sind manchmal schneller unterwegs als Autofahrer und man hört sie nicht. Diese Entscheidung ist unglaublich. Liebe Politiker, so kommt es vielleicht eher zu Unfällen als Sie an Ihrem grünen Tisch ausdiskutiert haben. Ist von Ihnen schon einmal jemand überhaupt hier gewesen und hat sich das Ganze vor Ort angeschaut? Ich glaube nicht, sonst wäre diese Entscheidung wohl anders ausgefallen. Auch Autofahrer, die in der unteren Moselstraße wohnen, fahren nicht quer durch die Stadt, sondern kommen unten - entgegen der Einbahnstraße - raus gefahren.

Vielleicht sollten die Lehrer der Grundschule mit den Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, Gespräche führen. Sie nehmen keine Rücksicht, auf niemanden. Sie gefährden wohl mehr die anderen Schüler, die zur Selbständigkeit erzogen werden und allein zur Schule gehen dürfen.

Vielleicht gibt es noch mehr Anwohner der Mosel-, Herrenhauser- und Sudhoffstraße, die diese Regelung aufregt. Bitte mitdiskutieren."

Gabriele Pille, Mettmann

Hinweis
Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

(Schaufenster Mettmann)
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