Ortsparteitag der Mettmanner FDP Die FDP setzt weiter auf ein gegliedertes Schulsystem mit Gymnasien in Mettmann

Mettmann · Mit einigem Optimismus schaut die Mettmanner FDP-Ortsverbandsvorsitzende Andrea Metz der Landtagswahl in NRW und der Bundestagswahl im kommenden Jahr entgegen.

 Andrea Metz und Klaus Müller.

Andrea Metz und Klaus Müller.

Foto: FF

"Die guten Ergebnisse der FDP bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg waren eine gute Steilvorlage." Sie fügte auf dem Ortsparteitag im Klubhaus des Mettmanner THC hinzu, dass mit den Freien Demokraten bundesweit wieder zu rechnen sei. Andrea Metz erinnerte daran, dass die FDP auf Bundesebene in diesem Jahre mit Hans-Dietrich Genscher und Guido Westerweille zwei große Politiker verloren habe, die die Liberalen entscheidend geprägt hätten. Sie gedachte auf Ortsebene dem langjährigen Vorstands- und Fraktionsmitglied Theo Fischer, der kürzlich im Alter von 95 Jahren verstorben sei. Die Vorsitzende berichtete über die Aktivitäten des Ortsverbandes im vergangenen Jahr und wies auf den jeden 1.Donnerstag im Monat stattfindenden "Liberalen Treff" hin. Der Liberale Wandertag in diesem Jahr mit der Verleihung des "Liberalen Pfiffikusses" finde am Samstag, 17. September statt.

Fraktionsvorsitzender Klaus Müller ging in seinem Rechenschaftsbericht auf das derzeit aktuelle Thema der künftigen Schullandschaft in Mettmann ein. Es mache den Eindruck, dass der Arbeitskreis Schullandschaft wohl hauptsächlich gegründet worden sei "um zumindest mittelfristig die Gesamtschule als neue Schulform in Mettmann einzuführen", betonte Müller. Die FDP setze weiterhin auf das gegliederte Schulsystem in Mettmann und wisse da die Schulleitungen der weiterführenden Schulen auf ihrer Seite. "Neben den beiden Gymnasien lege die FDP-Fraktion großen Wert auf den Erhalt der bewährten Realschule." Nicht nur die Realschule, sondern voraussichtlich auch ein Gymnasium würde einer Gesamtschule zum Opfer fallen.

Der Fraktionsvorsitzende äußerte sich auch zur Stadthalle. Die FDP unterstütze die von der Verwaltung geplante Privatisierungsmaßnahme bei der das Grundstück nebst Mehrgenerationenhaus an einen Investor verkauft werden soll. Die FDP halte aber an ihrem Vorschlag fest, für die Stadthalte ein neues Kultur- und Bildungszentrum an der Gottfried-Wetzel-Straße zu bauen, dass neben einer Mulifunktonshalle auch Platz für die VHS, Musikschule und Bbiliothek bietet. "Eins solches Kulturzentrum, dass mehrere städtische Bildungsträger unter einem Dach zusammfasst, führt unserer Auffassung nach finanziell und personell zu Synergieeffekten, die zu einer dringend notwendigen Haushaltskonsolidierung beitragen können", erklärte Klaus Müller. Die Stadthalle in ihrer jetzigen Form sei ein finanzielles Fass ohne Boden mit einem jährlichen Zuschussbedarf, einschließlich bilanzieller Abschreibungen, in Höhe von 450.000 Euro. "Das können wir uns angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt Mettmann auf Dauer nicht leisten."

Als Gastreferent war der Fachbereichsleiter Bauen, Kurt-Werner Geschorec, anwesend. Er informierte ausführlich über das Verkehrskonzept in der Innenstadt und stellte sich anschließend den Fragen der Ortsverbandsmitglieder.
Landtagsabgeordneter und FDP-Kreisvorsitzender Dirk Wedel kritisierte die Ideenlosigkeit der Landesregierung, die dem wirtschaftlichen Aufschwung in NRW nur Steine in den Weg lege. In der Schulpolitik sei die Inklusion beschlossen worden, ohne dass die finanziellen Mittel für eine qualitätserhaltende Umsetzung da wären. "Wenn wir die Qualitätsstandards nicht einhalten können, müssen wir halt ernsthaft prüfen, ob von den Maßnahmen nicht Abstand genommen werden sollte", so Wedels Credo.

(Schaufenster Mettmann/MÜR )
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