„Der Mauerverlauf ist gesichert“

Mettmann · Die Innenstadtbaustelle geht in ihre entscheidende Phase. Immer noch werden die Versorgungsleitungen ausgetauscht.

Die Stadtmauer
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Von Anfang an begleitet hat die Bauarbeiten die Archäologin Dr. Tünde Kaszab-Olschewski. "Bereits im August 2015 haben wir an der Neanderstraße in einer Länge von acht Metern Reste der ehemaligen Stadtmauer Mettmanns entdeckt", sagt die gebürtige Ungarin.

Vergangene Woche sind an der Freiheitstraße direkt vor der evangelischen Kirche bei Aushebungen für Schächte vier weitere Reste der Mauer frei gelegt worden. Anders als bei dem anderen Teilstück sind hier sogar die äußeren Kantstücke der Mauer erhalten. "Die Mauer wurde offenbar im 13. bis 14. Jahrhundert errichtet, eventuell sogar noch früher", sagt Dr. Kaszab-Olschewski. Zerstört wurde die Mauer während bzw. nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). "Uns war bekannt, dass Mettmann eine Stadtmauer besaß, wo genau sie jedoch verlief, war in Vergessenheit geraten", sagt die Archäologin. Durch die Entdeckungen kann ein großer Teil des südlichen Verlaufs als gesichert gelten.

Bürgermeister Thomas Dinkelmann möchte, dass die Stadtmauer nach den Bauarbeiten weiterhin sichtbar ist. "Ob wir nun ein konserviertes Stück zeigen oder den Verlauf der Mauer im neuen Pflaster nachzeichnen, muss noch entschieden werden", sagt Dinkelmann, dem ein Faible für Geschichte nachgesagt wird.

(Schaufenster Mettmann/Felix Förster)
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