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Das ZWAR-Netzwerk ist auf dem Vormarsch

Das ZWAR-Netzwerk ist auf dem Vormarsch

Ob Wandern, walken oder klönen - im ZWAR-ME60+ Netzwerk kommen Senioren voll auf ihre Kosten

In nicht einmal einem Jahr hat sich das Netzwerk in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an der Bahnstraße fest etabliert. Der Zusammenschluss verschiedener Mettmanner Bürger im Seniorenalter ist ein echtes Erfolgsmodell und für die Mitglieder des Netzwerkes ein wahrer Zugewinn. Mittlerweile findet man im Netzwerk diverse Gruppen für völlig unterschiedliche Interessen.

Doch was ist ein ZWAR-Netzwerk überhaupt? ZWAR (Zwischen Arbeit und Ruhestand) ist ein vom Land NRW gefördertes Projekt für Menschen ab dem 60. Lebensjahr. Der Grundgedanke fokussiert sich auf das selbstbestimmte Handeln jedes einzelnen Netzwerkes. So auch in Mettmann. Die Senioren sollen sich gemeinsam überlegen, an welchen Aktivitäten sie Spaß haben. Daraus entstehen Interessengemeinschaften, wie beispielsweise gemeinsame Wanderausflüge.

In Mettmann hat das Netzwerk bereits von Beginn an Fahrt aufgenommen. Acht Gruppen, angefangen von sportlichen Aktivitäten wie Nordic Walking oder Kegeln, bis hin zu gemeinsamen Klön-Treffen, finden sich in der umfangreichen Angebotspalette. Festgehalten werden die einzelnen Daten auf der eigens erstellten Homepage der Stadt Mettmann. Diese wurde nicht nur von Mitglied Walter selbst entwickelt, sondern auch akribisch gepflegt. "Auf unserer Homepage finden Interessierte eine Übersicht aller Gruppen, mit Erklärung und Kalender."

Einbringen kann sich jeder selbst. Im 14-Tages-Rhythmus finden die sogenannten Basistreffen an der Bahnstraße statt. Ideengeber für neue Gruppenideen sind herzlich willkommen. "Aber auch Personen, die sich einfach bei bestehenden Gruppen beteiligen möchten", erklärt Detlef. Der Mettmanner ist zwar kein "Mann der ersten Stunde", nutzt das Netzwerk aber mittlerweile einige Monate mit großem Erfolg. "Jede Gruppe hat einen sogenannten Kümmerer, der sich um den Erhalt der Gruppe kümmert. In unserer Wandergruppe müssen beispielsweise die Wanderungen geplant werden. Unser Klön-Treff findet in wechselnden Gastronomien statt, diese wollen ausgesucht werden. So hat jeder seine kleinen Aufgaben."

Für die regelmäßig stattfindende Finanzanlagengruppe fühlt sich Bernd verantwortlich. Der baldige Pensionär geht mit weiteren Netzwerkfreunden alle zwei Wochen verschiedene Finanzanlageformen durch. "Wir nehmen auch an einem imaginären Börsenspiel teil und verfolgen regelmäßig unsere fiktiven Kontostände. Die Gespräche sind zwar ohne Garantie, machen aber Spaß und halten den Kopf fit."

  • Geselliges Beisammensein: Im vergangenen Jahr war
    Frauennetzwerk : Neandermahl mit musikalischer Begleitung
  • Blaulicht : Gepöbelt, geschlagen, getreten und geraubt
  • Nordic-Walking-Kurs für Einsteiger : Walken durch die schöne Mettmanner Natur

Uschi hingegen ist zum Netzwerk gestoßen, um eine neue Doppelkopfrunde zu gründen. "Heute spiele ich nicht nur regelmäßig Doppelkopf, sondern beteilige mich auch aktiv an anderen Gruppen."

Für die Senioren ist das ZWAR-Netzwerk eine schöne Alternative zum sonst eher anstrengenden Arbeitsalltag. "Nach der Arbeit muss man sein Leben neu organisieren. Das kann man unter Freunden viel besser", erklärt auch Detlef seine Intention. Angeschrieben wurden die Mettmanner Bürger übrigens von Bürgermeister Thomas Dinkelmann. "Er hatte im Vorjahr zu einem ersten Treffen geladen, um das Netzwerk vorzustellen", erinnert sich Walter. Von anfänglich rund 150 Interessierte, haben sich 45 Mitglieder fest im Netzwerk etabliert. "Das ist für uns ein Erfolg und wir freuen uns über jeden neuen Mitstreiter."

Info: Mehr zur kostenlosen Angebotspalette des Zwar Me60+ Netzwerkes unter www.zwar-me60.de.