45 Jahre und kein bisschen müde

Mettmann · Für die Mettmanner Jugend war und ist es ihr Jugendhaus. Für alle anderen ist es seit 2006 das Mehrgenerationenhaus.

 Die „Macher“ des MGV mit ihrer neuen Kollegin Jennifer Biedron und Sozialamtsleiter Marko Sucic (vorn links).

Die „Macher“ des MGV mit ihrer neuen Kollegin Jennifer Biedron und Sozialamtsleiter Marko Sucic (vorn links).

Foto: RG

Wenn ein Jugendhaus 45 Jahre alt wird, kommt es dann in die Jahre? Keine Spur. Die offene Jugendarbeit, die in Mettmann bereits Ende der 60er Jahre erstmals Fahrt aufnahm, ist lebendiger denn je und das Mehrgenerationenhaus beliebter Treff für viele Jugendliche. Genau diese Altersgruppe traf sich Ende der 60er Jahre noch in den ehemaligen Sozialräumen der Firma Boniver, die einst dort stand, wo heute die Königshof Galerie steht. Später zogen sie in den ehemaligen Milchhof, der ungefähr dort stand, wo heute die Stadthalle steht. Es hat ein paar Jahre gedauert, aber 1973 öffnete dann das neu gebaute Jugendhaus am heutigen Standort seine Türen.

2006 wurde das Jugendhaus im Rahmen eines Bundesprojekts in ein Mehrgenerationenhaus umgewandelt. Das erste seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Zur Eröffnung reiste sogar die damalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen an. Ein bunt gemaltes Schild über dem Eingangsbereich macht heute deutlich, dass die Jugend darin immer noch "ihr Jugendhaus" sieht.

Nun feierte das Mehrgenerationenhaus seinen 45. Geburtstag. "Das wir in dieser Form feiern konnten, ist unserer neuen Kollegin Jennifer Biedron zu verdanken. Sie hat alles organisiert. Sie ist eine richtige Macherin", verrät Sachgebietsleiter Axel Meven, der seit 22 Jahren im Mehrgenerationenhaus tätig ist und vor neun Jahren die Leitung übernahm. Jennifer Biedron, Sozialpädagogin mit Schwerpunkt Medienpädagogik, hat sich für die Feier einiges einfallen lassen. Eine Hüpfburg bringt im Außenbereich Spaß für die kleinsten Besucher. Gleich nebenan können sich Hobbykünstler an einer XXL-Leinwand ausprobieren. Passend zur Weltmeisterschaft gibt es auch Torwandschießen. In der Fotobox mit "Greenscreen" können Fotos mit selbst gewähltem Hintergrund gestaltet werden. Das Schokolinsen-Wettessen (mit Strohalmen) ist ein Angebot an alle Naschkatzen und beim Kinderschminken geht es bunt zu. Eine Abseilaktion bietet Spaß für höhenmutige Abenteurer. Und dann sind da noch die mit Helium gefüllten Luftballons, die jeder auf die Reise schicken kann. Der Absender des Ballons, der am weitesten fliegt, gewinnt einen Gutschein für die Eisdiele.

Für Kaffee und Kuchen, kühle Getränke und am Nachmittag auf herzhaftes vom Grill ist natürlich auch gesorgt. Jennifer Biedron macht ihre Arbeit im Mehrgenerationenhaus Spaß. "Gleich zu Beginn dieses Fest zu organisieren war eine große Herausforderung", gesteht sie lachend. In der Jugendarbeit hat sie als Elternzeitvertretung die Betreuung des Jugendrats übernommen, macht Beziehungsarbeit und wird im Offenen Treff tätig sein.

Zum 45-jährigen Bestehen spricht mittags auch Bürgermeister Thomas Dinkelmann einige Worte. Auch einige Ratsmitglieder aus den Fraktionen CDU, SPD, Grüne und Piraten/Linken gratulieren und hinterlassen gute Wünsche auf einer eigens für diesen Tag gestalteten Leinwand. Viele Besucher, ob jung oder alt, fnden an diesem sonnigen Samstag den Weg ins Mehrgenerationenhaus, um mitzufeiern.

(Schaufenster Mettmann/RG)
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