Udo Tremel: „Es werde Licht“

Udo Tremel: „Es werde Licht“

Elektromeister Udo Tremel hat in diesen Tagen rund 3000 Glühbirnen über Mettmanns Marktplatz gehängt. Einfach ist dieses Unterfangen nicht, vielmehr heißt es: Drei Tage Dauereinsatz für 700 Meter Kabel.

Und dann kommt die Einsatz- und Notbereitschaft für das "Team Tremel".


"Dabei mache ich diese Arbeit jetzt bereits seit 19 Jahren und freue mich jedes Mal darauf", sagt der "Meister des Lichts". Udo Tremel ist ein alter Hase, denn seit fast zwei Jahrzehnten kümmert er sich um die Beleuchtung des Mettmanner Weihnachtsmarktes. "So lange wie es den Blotschenmarkt schon an der Lambertuskirche gibt, mache ich das schon. Vorher fand er auf dem Jubiläumsplatz statt", erinnert sich Tremel.
Ganze drei Tage dauert der Aufbau. Hängen erst einmal die zahlreichen Leuchtstränge, müssen noch die Hütten mit Strom versorgt werden. "In der Zeit des Aufbaus schaffen wir zeitlich keine anderen Termine", verrät der Elektromeister.

Unterstützung, besonders beim Aufhängen der Lampen, bekommt Tremel von der Feuerwehr Mettmann. Mit dem Hubwagen wird jedes Kabel einzeln aufgehängt. Aber nicht, ohne vorher jede Glühbirne auf ihre Funktionalität zu testen. "Pro Jahr wechselt mein Mitarbeiter Alfred Ziegler schätzungsweise 500 Glühbirnen aus."
Die beliebten 15 Watt- Birnen tauchen den Markt in ein atmosphärisches Licht. Dabei sind die Birnen im Handel nicht mehr erhältlich. "Nur in meinem Privatlager lassen sich noch Birnen finden. Für die nächsten fünf Jahre haben wir noch ausreichend Rücklagen. Danach müssen wir uns etwas anderes überlegen."

Udo Tremel weiß, dass kein Markt wie der andere ist. Größere Aussetzer hat er in seiner Amtszeit jedoch noch nicht erlebt. "Ich erinnere mich noch an das Jahr mit dem großen Schneeaufkommen. Da mussten wir den Markt für einen Tag schließen. Vor über zehn Jahren gab es zudem einmal einen Sturm, der die Band Rattles von der Blotschenmarktbühne in die KHG-Aula zwang. Aber auch das hat problemlos funktioniert."

Nach dem Markt ist für Tremel und das Team des Blotschenmarktes aber noch nicht Schluss. "Dann steht uns noch der Abbau bevor. Der Bauhof möchte natürlich zügig die Hütten abbauen, vorher müssen aber noch die Strominstallationen raus." Einen ganzen Tag, also rund 12 Stunden Einsatz, fordert die mühevolle Arbeit. "Danach hab ich erst einmal genug vom Blotschenmarkt und ein Jahr Ruhe", witzelt Udo Tremel. Denn auch während des Marktes gibt es für den Einsatzleiter keine Entspannung. "Ich bin immer in Dauerbereitschaft, schließlich könnte jederzeit ein Anruf kommen, dass etwas nicht funktioniert." Andere Weihnachtsmärkte oder gar das Mettmanner Umland sind in dieser Zeit für Tremel ganz ferne Ziele. "Da danke ich auch meiner Frau, die diese Zeit jährlich mit mir zusammen durchsteht."

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Ruhe und Besinnlichkeit sind für den Elektromeister vom Eröffnungs- bis Finaltag schließlich Fremdworte. "Das stört mich aber nicht, ich mache diese Arbeit jedes Jahr gerne und wir sind ein tolles Team."

(Schaufenster Mettmann /Tanja Bamme)